Tücken der Senioren-Vermögensverwaltung
Julius Bär schickt Berater in den Demenz-Kurs

Mit den reichen Senioren verdienen Vermögensverwalter viel Geld. Doch das birgt Risiken. Banken schulen ihre Kundenberater deshalb, Anzeichen von Demenz zu erkennen.
Publiziert: 22.11.2016 um 20:45 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:57 Uhr
Seine Leute lernen, wie man Senioren richtig betreut: Julius-Bär-Chef Boris Collardi.
Foto: Reuters

In der Werbung setzen die Banken auf die Jugend, in der Realität verdienen sie ihr Geld mit den Golden Agers. Denn der Grossteil der Privatvermögen befindet sich in den Händen der älteren Generation. Das birgt für die Vermögensverwalter Risiken – sollten die Kunden nicht mehr zurechnungsfähig sein, drohen Haftpflichtfälle.

Doch die Banken beugen vor, wie das Finanzportal «Finews» schreibt. So schult die Zürcher Privatbank Julius Bär ihre Kundenberater in Demenzerkennung. «Die Öffentlichkeit darf zur Recht erwarten, dass wir Menschen mit Demenz entsprechend schützen und begleiten», zitiert die «Financial Times» David Durlacher, den Leiter von Julius Bär International. 

Auch UBS betreut Senioren «sorgfältig und umsichtig»

Auch bei der UBS, der weltweit grössten Verwalterin von Privatvermögen, ist sich der Bedeutung der «Golden Agers» bewusst. «Die Kundengruppe der Senioren geniesst innerhalb vermögender Privatkunden der UBS Schweiz einen sehr hohen Stellenwert», zitiert «Finews» Stephan Hässig, den Leiter der Abteilung vermögende Privatkunden in der Region Zürich.

Die Kundengruppe halte den grössten Anteil an den verwalteten Vermögen und möchte «sorgfältig und umsichtig beraten und betreut werden», so der UBS-Banker. 

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