Trump-Berater: «Beide Seiten leiden»
US-Verbraucher werden China-Zölle berappen

US-Präsident Donald Trump glaubt, dass Amerikas Wirtschaft von den Strafzöllen gegen China profitiert, weil sie die Kassen der US-Finanzbehörden füllen. Experten widersprechen. Selbst Trumps Wirtschaftsberater warnt.
Publiziert: 13.05.2019 um 03:49 Uhr
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Aktualisiert: 13.05.2019 um 09:16 Uhr
Larry Kudlow ist der oberste Wirtschaftsberater von US-Präsident Trump. Zuvor war Kudlow Moderator beim US-Wirtschaftssender CNBC und bekannt für seine scharfe Zunge.
Foto: SDA

Zölle, so Experten, werden von Importeuren bezahlt. Und das bedeute höhere Preise für Verbraucher. Nun widerspricht Trump auch sein eigener Wirtschaftsberater, Larry Kudlow.

Kudrow sagte Fox News am Sonntag, dass es noch einige Zeit dauere, bis die nächste angedrohte Eskalationsstufe im Handelskrieg zwischen den USA und China erreicht sei: «Es könnten ein paar Monate sein», so Kudlow. Erst seien diverse Schritte nötig, doch «tatsächlich werden beide Seiten zahlen». Kudlow betonte: «Beide Seiten werden darunter leiden.»

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Beide spielen auf Zeit

China müsse mit Rückschlägen bei Exporten und eigener Wirtschaftsleistung rechnen. Die Auswirkungen auf die amerikanische Wirtschaft seien gering. Die potentiellen Gewinne für die USA durch ein Handelsabkommen mit China wären dagegen umso grösser. Hoffnungen auf ein baldiges Abkommen sind nun verpufft.

Einen Zeitplan für mögliche weitere Gespräche zwischen Washington und Peking gebe es nicht, so Kudlow. Trump und Chinas Präsident Xi Jinping dürften sich am Rande des G20-Gipfels in Japan Ende Juni persönlich unterhalten. Die Wahrscheinklichkeit für ein Treffen sei «ziemlich gross», so Kudlow.

Vorerst scheint keine Seite bereit, in diesem Kräftemessen nachzugeben. Trump machte deutlich, dass die Vereinigten Staaten «keinen Grund zur Eile» hätten. China wiederum verglich die Verhandlungen mit einem «Marathon», habe aber einen langen Atem: «Wir haben keine Angst vor Schwierigkeiten», so der chinesische Vizepremier und Verhandlungsleiter Liu He.

Wie du mir, so ich dir

Die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt überziehen sich seit mehr als einem Jahr gegenseitig mit Strafzöllen. Erst in der Nacht zum Freitag war eine Zollerhöhung von zehn auf 25 Prozent für chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar in Kraft getreten. Der Handelskonflikt belastet die Finanzplätze weltweit und schürt Sorgen vor einem globalen Konjunktureinbruch. (SDA/kes)

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