Auf einen Blick
- Benzinpreise in der Schweiz auf Dreijahrestief
- Preise in Ostschweiz und Zürich besonders niedrig
- Bleifrei 95 kostet im Schnitt 1.72 Franken
Im Nahen Osten eskaliert die Lage und in der Schweiz sinkt der Benzinpreis. Ein Phänomen, das auf den ersten Blick widersprüchlich scheint, ist heute Realität. Das Benzin ist hierzulande so billig, wie schon lange nicht mehr. «So tief waren die Preise seit November 2021 in der Corona-Krise nicht mehr», sagt ein Tankstellenbetreiber gegenüber «20 Minuten».
In der ganzen Schweiz sind die Preise auf einem Dreijahrestief angekommen, wie der Touring Club Schweiz (TCS) bestätigt. Im Schnitt kostet ein Liter Bleifrei 95 noch 1.72 Franken, ein Liter Bleifrei 98 noch 1.83 Franken und Diesel 1.80 Franken.
In welcher Region ist das Benzin billiger?
Dabei gibt es viele Ausreisser nach unten. In einigen Tankstellen in der Ostschweiz, im Kanton Zürich und in der Nordwestschweiz kostet das Benzin sogar nur 1.56 Franken. In der Zentralschweiz findet man den günstigsten Preis um die 1.60 Franken. In Graubünden, dem Wallis und in der Romandie zahlen Autofahrerinnen an der billigsten Tankstelle 1.65 Franken. Die Benzinpreis-Karte des TCS liefert eine Übersicht.
Mehr zum Benzinpreis
Doch wieso zahlen wir derzeit nicht mehr fürs Benzin? «Der Preis in der Schweiz wird vom Dollarkurs, dem Tarif für die Rheinschifffahrt und selbstverständlich vom Produktpreis bestimmt», erklärt der TCS gegenüber Blick. Der Produktpreis von Benzin und Diesel ist wiederum abhängig vom Ölpreis, der Verfügbarkeit von Raffinerien und der Börsenstimmung.
«Für die Börse gibt es derzeit geopolitische Aspekte, die für eine Erhöhung der Preise sprechen», so der Touring Club Schweiz weiter. Gemeint sind der weiterhin laufende Ukraine-Krieg und die neulich eskalierte Situation im Nahen Osten. Der Nahostkonflikt hat die fürs Benzin wichtigen Ölpreise zurzeit jedoch nicht nach oben getrieben.
Iran liefert nach Asien
Der Iran ist ein wichtiger Erdölexporteur. Bis zu vier Prozent der weltweiten Erdölproduktion und Rohölexporte entfallen auf die islamische Republik. Ein grosser Teil davon geht allerdings nach Asien. Darum ist die Abhängigkeit von Europa nicht so hoch.
Eine Prognose für die nächsten Wochen ist aufgrund der jetzigen Lage nicht zu machen, erklärt der TCS. Stand jetzt können sich Autofahrerinnen und Autofahrer aber auf jeden Fall freuen.