Trotz Beliebtheit von Homeoffice
Pandemie bremst den Arbeitseifer

Die wegen der Pandemie veränderten Bedingungen am Arbeitsplatz hinterlassen Spuren. Eine aktuelle Studie zeigt, wie es um das Befinden von Berufstätigen in der Pandemie steht.
Publiziert: 02.05.2021 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2021 um 10:40 Uhr
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Die Pandemie hat alles verändert – auch, wie wir arbeiten.
Foto: keystone-sda.ch
Dana Liechti

Manche sitzen seit Monaten im Homeoffice, andere dürfen nur noch mit Maske arbeiten, praktisch alle leiden unter dem fehlenden Ausgleich zum Job, wenn lieb gewordene Freizeitaktivitäten wegfallen.

Die Pandemie hat alles verändert – auch, wie wir arbeiten. Das bleibt nicht ohne Folgen: Während 2019 knapp ein Viertel der Erwerbstätigen in der Schweiz gelegentlich im Homeoffice arbeitete, waren es 2020 im Durchschnitt 34 Prozent, zeitweise kamen gar neue Spitzenwerte von knapp 40 Prozent zustande.

Dies zeigt die aktuelle Schweizerische Arbeitskräfteerhebung des Bundesamts für Statistik. Mit den veränderten Bedingungen in der Pandemie haben sich auch die Bedürfnisse vieler Beschäftigten gewandelt. Wenig überraschend findet heute rund die Hälfte aller Berufstätigen die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, wichtiger als noch vor einem Jahr.

Frust und Sehnsucht

Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des führenden Schweizer Marktforschungsinstituts Link, für die berufstätige Frauen und Männer im März diesen Jahres befragt wurden, wie sie ihre aktuelle Arbeitssituation im Vergleich zum März 2020 einschätzten. 41 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer gaben an, dass ihnen flexible Arbeitsmodelle mittlerweile wichtiger seien als im vergangenen Frühling, genauso viele legen heute mehr Wert auf ein gutes Klima im Team.

Bei vielen Arbeitnehmenden sorgen die neuen Rahmenbedingungen aber auch für Frust. Ihnen fehlen die Arbeitskolleginnen und -kollegen. Fast die Hälfte gibt an, den nicht digitalen Austausch miteinander zu vermissen, 57 Prozent fällt zudem das Arbeiten mit Maske schwer.

Auch die Arbeitsmoral leidet: Konnten sich vor der Pandemie 76 Prozent der Befragten gut fürs Arbeiten motivieren, sind es heute nur noch 66 Prozent. Ebenso lässt die Konzentration nach: Nur 74 Prozent der Befragten schätzen sich als gut fokussiert ein, vor der Pandemie waren es 82 Prozent.

Angst vor Jobverlust

Zudem leidet das Betriebsklima unter den erschwerten Bedingungen. Empfanden vor März 2020 noch 72 Prozent der Befragten die Stimmung im Team als angenehm, waren im März 2021 nur 61 Prozent damit zufrieden.

Auch der mögliche Verlust des Arbeitsplatzes sorgt bei vielen für Verunsicherung. Darauf deutet hin, dass eine sichere Anstellung für fast die Hälfte der Arbeitnehmenden mittlerweile eine höhere Priorität besitzt als zu Beginn der Pandemie.

Immerhin: Trotz aller Widrigkeiten ist die Freude am eigenen Job stabil geblieben. Nach wie vor sind drei Viertel der Arbeitnehmenden damit zufrieden.

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