Trotz 6,2 Milliarden Gewinn Kurssturz an der Börse
Darum stürzt die UBS-Aktie ab

Die UBS steigert 2015 den Gewinn letztes Jahr um 79 Prozent auf 6,2 Milliarden Franken ein. Allerdings war das vierte Quartal schwach. Der Aktienkurs bricht ein.
Publiziert: 02.02.2016 um 06:47 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 17:19 Uhr
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DARF NICHT MEHR VERWENDET WERDEN
Foto: Reuters
Guido Schätti

Unter Sergio Ermotti wird die UBS wieder zur Geldmaschine. Letztes Jahr fuhr die Bank mit 6,2 Milliarden Franken das zweitbeste Jahresergebnis seit der Finanzkrise ein. «Trotz des sehr anspruchsvollen Umfeldes haben wir ein ausgezeichnetes Jahr hinter uns», sagt Ermotti.

Die Anleger sind allerdings anderer Meinung: Die UBS-Aktie stürzte um mehr als 7 Prozent ab und notierte auf dem tiefsten Stand seit einem Jahr.

Für den Ausverkauf gibt es drei Gründe: Im vierten Quartal vermochte die UBS nicht an die Leistung der Vorquartale anzuknüpfen. Sowohl die Vermögensverwaltung wie das Investmentbanking hätten die Erwartungen verfehlt, kommentiert die Bank Vontobel.

Ein weiterer Grund liegt im vorsichtigen Ausblick: Die geopolitischen Risiken, die negative Marktentwicklung, der starke Franken und die strengeren Kapitalanforderungen seien Belastungen für das Geschäft, schreibt die Bank. Als dritter Grund kommt hinzu, dass der Gewinnsprung 2015 zum Teil auf Steuergutschriften zurückgeht.

Immerhin hat die Bank die Vertrauenskrise im Heimmarkt Schweiz überwunden: Die Anzahl der Neukunden ist laut Mitteilung auf einem Rekordhoch. Das Schweizer Geschäft (Personal & Corporate Banking) steigerte den Gewinn von 1,5 auf 1,6 Milliarden Franken aus. 

Auch die übrigen Divisionen florieren. Mit Ausnahme des Vermögensverwaltungsgeschäfts in den USA verbesserten sich sämtlich Sparten. Den grössten Sprung nach vorn macht die Investmentbank: Nach einem Vorjahresverlust von 84 Millionen Franken weist sie nun einen Gewinn von 1,9 Milliarden aus. Die Vermögensverwaltung erzielte einen Vorsteuergewinn von 2,7 Milliarden Franken, was einem Anstieg von 13 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Die Eigenkapitalrendite beträgt 11,8 Prozent. Das ist zwar weniger als halb so viel wie vor der Finanzkrise. Im Vergleich mit anderen Instituten hat die UBS die Nase aber klar vorn. Das Verhältnis zwischen Kosten und Ertrag senkte die Bank im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozentpunkte auf 81,8 Prozent. 

Auf ihre Aktionären lässt die UBS nun einen Geldregen fliessen. Zusätzlich zur ordentlichen Dividende von 60 Rappen erhalten sie eine Sonderdividende von 25 Rappen. Diese sei Folge der Höherbewertung von latenten Steueransprüchen im Vorjahr.

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