Tierquälerei
Bauernverbands-Direktor unterstützt Sanktionen via Direktzahlungen

Der Direktor des Schweizerischen Bauernverbands, Jacques Bourgeois, unterstützt die Kürzung von Direktzahlungen für Bauern, welche Tierschutzbestimmungen nicht einhalten. Er betont aber, dass die grosse Mehrheit der Viehzüchter die Gesetze einhalte.
Publiziert: 14.08.2017 um 10:57 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:41 Uhr
Jacques Bourgeois, Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes, unterstützt die Kürzung von Direktzahlungen, um Tierquälerei zu bestrafen. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Regelmässigen Auslauf oder Freilaufställe hätten zwischen 50 und 80 Prozent aller Tiere, sagte Bourgeois in einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «La Liberté» vom Montag. Ab Oktober träten zudem neue Bestimmungen in Kraft, welche beispielsweise für Schweine Verbesserungen brächten.

Laut dem Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) sorgt die grosse Mehrheit der Viehzüchter gut für das Wohl ihrer Tiere. Er sei sich aber bewusst, dass es unter ihnen «schwarze Schafe» gebe, welche es hart zu bestrafen gelte. Bourgeois unterstützt die Kürzung von Direktzahlungen als Strafe: «Man muss diese Art von Sanktionen erlassen, um Missbrauch zu verhindern.»

Die 7230 Betriebe, welche im vergangenen Jahr bestraft wurden, beweisen laut Bourgeois, dass die Kontrollen funktionieren. Man müsse dabei allerdings unterscheiden zwischen Tierquälerei und einem lückenhaft geführten Betriebsjournal, findet der SBV-Direktor.

Allfällige Konsequenzen nach Bekanntwerden dieser Zahlen auf die Abstimmung im September über die Ernährungssicherheit fürchtet Bourgeois nicht: «Man darf das nicht vermischen». Die Schweizer Landwirtschaft stehe vor der grossen Herausforderung, «mehr als zwei Millionen Menschen im Land mehr zu ernähren mit der demografischen Entwicklung».

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