Telekommunikation
US-Justizministerium will Time-Warner-Kauf durch AT&T verhindern

Washington – Der Streit über den Kauf der CNN-Mutter Time Warner durch den Telekomkonzern AT&T geht in eine neue Runde. Das US-Justizministerium kündigte am Donnerstag an, gegen ein Urteil in Berufung zu gehen, mit dem die 85 Milliarden Dollar schwere Übernahme genehmigt wurde.
Publiziert: 13.07.2018 um 02:06 Uhr
|
Aktualisiert: 04.11.2019 um 11:24 Uhr
Ob AT&T die Firma Time Warner wirklich kaufen durfte - ist wieder offen. Das US-Justizministerium zieht einen entsprechenden Gerichtsentscheid weiter. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/RICHARD DREW

Das Ministerium hatte AT&T aus kartellrechtlichen Gründen verklagt; es unterlag jedoch in dem Prozess. Nach Darstellung der Behörde würde der Zusammenschluss aber den Verbrauchern schaden. Auch US-Präsident Donald Trump hatte sich gegen den Kauf ausgesprochen, weil er als Folge der Transaktion eine zu grosse Marktmacht und Nachteile für Wettbewerber sowie Kunden befürchtete.

AT&T zeigte sich am Donnerstag von dem neuerlichen Entscheid überrascht. Das Urteil sei sorgfältig, tatsachenbezogen und gut begründet gewesen, sagte Firmenjustitiar David McAtee. Ein Sprecher des Ministeriums gab keine Stellungnahme ab.

Die AT&T-Aktie verlor im nachbörslichen Handel mehr als ein Prozent. Der Konzern hatte den Kauf von Time Warner bereits im Juni abgeschlossen.

Bei einem sechswöchigen Prozess war es den Anwälten des Justizministeriums nicht gelungen, den zuständigen Richter Richard Leon von ihren Argumenten zu überzeugen. Leon winkte die Fusion im Juni letztlich sogar ganz ohne Auflagen durch, woraufhin die Unternehmen sie dann auch rasch vollzogen.

Für US-Präsident Trump war das auch eine persönliche Niederlage - er steht mit dem Time-Warner-Nachrichtenflaggschiff CNN auf Kriegsfuss und hatte sich wiederholt öffentlich gegen den Zusammenschluss mit AT&T ausgesprochen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.