Swissness-Bergdörfchen und Baumhüttenwelt
So wollen Rigi-Bahnen mehr Besucher anlocken

Die Rigi-Bahnen liefern für 2016 zwar neue Rekordzahlen, aber einen Passagierrückgang. Darum haben sie vor, neue Attraktionen zu bauen.
Publiziert: 07.04.2017 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:27 Uhr
Bisher ist es eine Idee, mehr nicht: So könnten die Baumhütten auf der Rigi aussehen.
Foto: Visualisierung Rigibahnen

Zwar haben die Rigi Bahnen letztes Jahr Erlös, Betriebsgewinn und Gewinn auf Rekordhöhe gesteigert. Doch wie sie heute an der jährlichen Bilanzmedienkonferenz mitteilten, haben sie mit 783'000 Personen 2000 Leute weniger transportiert als im Vorjahr.

Damit die Gästezahlen wieder wachsen, wollen die Bahnbetreiber die Rigi jetzt attraktiver machen: So wollen sie markanten Sendeturm auf dem Gipfel bei Kulm Besuchern zugänglich machen. Der von CEO Stefan Otz präsentierten Idee zufolge sollen auf dem Turm montierte Bildschirme Besucher auch bei schlechtem Wetter wenigstens virtuell eine Aussicht bieten.

So würde es vielleicht innerhalb des Sendeturms aussehen.
Foto: Visualisierung Rigibahnen

Weiter schwebt den Verantwortlichen auf Kaltbad der Bau einer Baumhüttenwelt mit Übernachtungsmöglichkeiten vor. «Im besten Fall werden es vier bis fünf Hütten für je zwei bis drei Besucher», sagt Otz zu BLICK. «Es ist aber noch nichts spruchreif. Es müssen noch weitere Abklärungen stattfinden.»

Auf Rigi Staffel soll zudem das Eventzelt verschwinden und ein «Swissness»-Bergdörfchen mit Schauwerkstätten entstehen. Bereits für den Herbst 2017 ist die Eröffnung einer bis zu zehn Meter hohen Aussichtsplattform in Form eines Tannenzapfens auf Scheidegg geplant.

Neue Schlechtwetter-Tarife

Aufmerksamkeit zumindest in der Innerschweiz wollen die Bahnen mit einem neuen Tarifangebot bei schlechtem Wetter erlangen. Geplant ist ab dem 18. Mai ein noch nicht näher bekanntes Angebot mit wetterabhängigen Preisen.

Die Kritik an teils vollgestopften Zügen am Berg begegnen die Bahnverantwortlichen ebenfalls mit einem neuen Angebot. So gibt es die neue Möglichkeit für Sitzplatzreservationen auf einem Teil des Streckennetzes.

Die ganze Übung hat konkret zum Ziel, auch für ausländische Gruppen wieder attraktiver zu werden. Es kamen 2016 deutlich weniger Gruppengäste aus dem Ausland als im Vorjahr, aber mehr individuell reisende Touristen. 70 Prozent der Rigi-Gäste stammten aus der Schweiz.

Weniger Fahrgäste, höherer Umsatz: Die Rigibahnen schauen mit gemischten Gefühlen aufs Jahr 2016 zurück.
Foto: GAETAN BALLY

2016 sei ein erfreuliches Jahr gewesen, die Bahnen seien ihrem selbst gesteckten Kurs voraus, sagte Verwaltungsratspräsident Karl Bucher an der Konferenz in Luzern.

Guter Start ins 2017

Der Nettoerlös konnte um über 8 Prozent auf 23,15 Millionen Franken gesteigert werden. Der Betriebsgewinn EBITDA stieg auf 5,9 Millionen Franken. Unter dem Strich legte der Unternehmensgewinn um satte 63 Prozent auf knapp 1,5 Millionen Franken zu.

Trotz des positiven Abschlusses seien die Rigi Bahnen gefordert, hiess es an der Medienkonferenz. Die Gästezahlen auf dem Berg sollen wieder steigen. Neben dem jüngst lancierten Markenauftritt in Grün erhofft sich das Management vor allem von Investitionen in Schlechtwetterangebote ein Wachstum.

Angesichts der geplanten Investitionen brachte eine erste Kapitalerhöhung im letzten Jahr dem Unternehmen 3,8 Millionen Franken neue Mittel. Mit einer neuerlichen Erhöhung von Oktober bis Dezember soll das Aktienkapital von 14,6 Millionen Franken nochmals gestärkt werden. Insgesamt verfügten die Rigi Bahnen Ende 2016 über 21,6 Millionen Franken Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote lag bei 57 Prozent.

Ins 2017 sind die Rigi Bahnen nach eigenen Angaben gut gestartet. Im ersten Quartal seien 162'000 Gäste transportiert worden, 20 Prozent mehr als 2016. (SDA/kst)

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Fast 10'000 Schweizer sind nach Thailand ausgewandert

Ivo Sieber (60) aus Widnau SG ist Schweizer Botschafter in Bangkok. BLICK nennt er die spannendsten Kennzahlen aus seinem Tätigkeitsfeld. «Ende 2016 hatten 9377 Schweizer ihren Wohnsitz in Thailand. Im Vorjahr waren es erst 8880», sagt Sieber. Für die Botschaft bedeutet das viel Arbeit: «Letztes Jahr haben wir 40 Haftfälle von Schweizern in Thailand betreut.»

47 Kinder von Schweizern kamen 2016 im Land des Lächelns zur Welt. Im Gegensatz dazu sind 89 Schweizer in Thailand gestorben. «Bei 40 davon hat es sich um Touristen gehandelt. Wir gehen davon aus, dass Verkehrsunfälle einen beträchtlichen Teil ausmachen.»

Die Schweizer sind für Thailand aber auch ein Wirtschaftsfaktor: «150 Schweizer Firmen haben in Thailand 50'000 Jobs geschaffen», so Sieber. Hinzu kommt der Tourismus: Über 200'000 Schweizer reisten 2016 in die Ferien nach Thailand.

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