Swiss schmiss Karl Hug raus
Jetzt fliegt die Luzerner Schoggi eben ins All

Ein 15-Mann-Betrieb produziert Schoggi für die Raumstation ISS. Das ist eine schöne Genugtuung für die Karl Hug AG nach dem Verlust des Swiss-Auftrags 2014.
Publiziert: 28.04.2016 um 22:18 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 10:10 Uhr
Astronaut Tim Peake mit Schweizer Schoggi von der Karl Hug AG
Foto: Nasa/Esa

Früher flogen die Schoggi-Tablets der Karl Hug AG aus Luzern 10'000 Meter über dem Boden. Bis die Swiss den lukrativen Auftrag 2014 an die Chocolat Frey übertrug (BLICK berichtete). Jetzt befindet sich der Kleinproduzent aus Obernau LU auf einer ganz anderen Flughöhe. Er lieferte nämlich sechs Boxen Schokolade auf die Raumstation ISS. 

Gegenüber der «Handelszeitung» drückt Projektleiter Daniel Gisler seinen Stolz aus. «So weit oben war Schokolade noch nie. Damit erreichen wir neue Sphären.» Die Idee kam laut Gisler von Volker Gass, dem Direktor des Swiss Space Center (SSC). Dieser sei schon lange Fan der Luzerner Pralinen gewesen. «Als er erfuhr, dass wir auch die Schokolade für die Swiss hergestellt hatten, nahm er Kontakt zu mir auf.» 

Strenge Auflagen für Lebensmittel im All

Wer Lebensmittel ins All senden will, muss sich an zahlreiche Auflagen halten. Laut ETH Lausanne (EPFL) musste die Firma etwa eine vollständige Liste der Inhaltsstoffe einreichen. Die Verpackung darf zudem nicht entflammbar sein und keine Verletzungsgefahr durch scharfe Kanten bergen.

Das Bild des Astronauten Tim Peake mit Schoggi in seiner Hand kursiert bereits im Internet. Bekannt war auch, dass sie von einem Schweizer Hersteller kommt - aber nicht von wem genau. Denn Logos an Produkten sind nicht erlaubt. (ogo)

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