Superakku schon nächstes Jahr?
Tesla bringt 1,6-Millionen-Kilometer-Batterie

Teslas sind vom Feinsten, was Autotechnik zu bieten hat. Es gibt nur ein Problem: Die Batterie, Kernstück der Elektroautos, ist lange nicht so langlebig, wie sich das Kunden wünschen. Der führende Elektroautobauer der Welt will das ändern.
Publiziert: 03.05.2019 um 08:13 Uhr
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Aktualisiert: 03.05.2019 um 13:03 Uhr
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Tesla-CEO Elon Musk ist überzeugt, schon kommendes Jahr eine Autobatterie mit einer Lebensdauer von 1,6 Millionen Kilometern liefern zu können. Das würde tiefere Wartungskosten und längere Lebensdauer bedeuten – und könnte dem Elektroautomarkt neuen Schub verleihen.
Foto: Getty Images

Gehen die Pläne der Tesla-Ingenieure in Erfüllung, kommt man mit einer einzigen Batterie sage und schreibe 40 Mal um den Erdball. Die Zahl ist beeindruckend und nicht bloss Fantasie: Die Batterie soll schon ab nächstem Jahr in Teslas eingebaut sein.

Tesla sei daran, eine Batterie mit einer Lebensdauer von einer Million Meilen zu entwickeln, umgerechnet 1,6 Millionen Kilometer. Das sagte Konzern-Chef Elon Musk unlängst auf dem Tesla-Event Autonomy Day, meldete das Internetportal «electrek».

«Die derzeit gebauten Autos sind alle für eine Million Meilen ausgelegt», sagte Musk. «Die Antriebseinheit ist für eine Betriebsdauer von einer Million Meilen ausgelegt, getestet und optimiert.»

Kommt schon bald der Superakku?

Gegenwärtig haben die Batteriemodule für Personenwagen eine Lebensdauer von höchstens 300'000 bis 500'000 Meilen. Jetzt sagt Musk, dass ein neuer Tesla-Akkupack kommt, der so lange hält wie der Rest der Fahrzeuge: «Der neue Batteriepack, der wahrscheinlich nächstes Jahr in Produktion geht, ist explizit für eine Million Meilen gebaut.» Und eine längere Lebensdauer würde voraussichtlich auch mehr Reichweite und bessere Beschleunigung bieten.

Kommt schon bald der Superakku, der die Konkurrenz weit hinter sich lässt? Das würde Betriebskosten senken und könnte auch Zweifler an Elektroautos überzeugen. Doch es gibt noch andere Probleme, räumt Tesla ein.

Versorgungsengpass Mineralien

Das Unternehmen ist besorgt, dass es bald zu einem weltweiten Mangel an Mineralien kommen wird, die für die Herstellung von Batterien für Elektroautos verwendet werden, wie Nickel, Kupfer und Lithium.

Andere Firmen machen sich Sorgen um Kobalt, das nicht in grossem Rahmen abgebaut wird. Tesla indes verbraucht in seinen Batterien weniger Kobalt als der Rest der Branche.

Um die Versorgung sicherzustellen, sieht der Autohersteller «enormes Potenzial», mit Minen in Australien und den USA zu arbeiten, so Sarah Maryssael, Teslas Global Supply Managerin für Batteriemetalle.

Auch Finanzen nicht im Lot

Tesla strebt nach einem Verlust zu Jahresbeginn eine Kapitalerhöhung im Volumen von mehr als zwei Milliarden Dollar an. 650 Millionen sollen durch die Ausgabe neuer Aktien zusammenkommen, 1,35 Milliarden über Schulden, wie der Konzern Anfang Mai mitteilte.

Zeichner sollen ihre Pakete zudem um zusätzliche 15 Prozent aufstocken können. Tesla könnte damit bis zu 2,3 Milliarden Dollar einsammeln. Firmenchef Musk will zehn Millionen Dollar aus der eigenen Tasche beisteuern. (kes)

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