Wenn man es eilig hat, dann dauert das Bezahlen an der Kasse eine gefühlte Ewigkeit. Zuerst sucht jemand in der Tasche nach der Kreditkarte, dann bezahlt der nächste mit Münz 22.65 Franken. Jetzt zeigt eine Studie der deutschen Bundesbank, wie lange die gefühlte Ewigkeit im Schnitt tatsächlich ist.
Überraschende Erkenntnis: Wer mit Bargeld zahlt, ist schneller. Je höher der Betrag aber ist, desto länger dauert die Barzahlung. So kostet das Bezahlen von Kleinbeträgen unter 10 Franken im Schnitt weniger als 18 Sekunden. Über 50 Franken muss man schon mit 32 Sekunden rechnen.
Kleinere Beträge, bessere Vorbereitung
Dafür gibts laut den Studienautoren mehrere Gründe: Bei kleinen Einkäufen wüssten Käufer vielfach schon, wie viel es kosten wird. Sie sind vorbereitet und haben den Betrag vielleicht sogar schon abgezählt.
Bei höheren Beträgen würden die Einkäufer erst einmal das Total abwarten, um sich dann für eine Bezahlmöglichkeit zu entscheiden. Zudem würden Leute bei höheren Summen wohl auch genauer prüfen, ob auch alles stimmt.
Ältere tun sich schwer mit dem Pin
Weniger gross sind die Schwankungen beim Bezahlen mit Karte und Pin. Tiefere Beträge dauern im Schnitt 23 Sekunden, höhere 34. Einen deutlichen Vorteil hat die Karte im Vergleich zum Bargeld erst bei Summen von über 100 Euro. Deutlich am längsten dauert wenig überraschend das Bezahlen mit Karte und Unterschrift.
Seit einiger Zeit schon lässt sich auch kontaktlos mit der Kreditkarte zahlen. Ausserdem kann in der Schweiz mit Technologien wie Twint auch mit dem Smartphone bezahlt werden. Diese Bezahlmöglichkeiten wurden von der Studie aber nicht berücksichtigt.
Auch den Faktor Alter hat die Studie untersucht. So empfiehlt es sich, bei der Kassenwahl eher hinter jüngeren Leuten anzustehen. Tendenziell bezahlen diese etwas schneller. Auffällig langsamer sind über 60-Jährige beim Zahlen mit Karte und Pin. (jfr)