Streit mit Präsident Horta-Osório?
CS-Spitzenmanager schmeisst nach 30 Jahren hin

Kostet ihm ein Streit mit VR-Präsident António Horta-Osório den Job? Credit-Suisse-Spitzenmanager Eric Varvel verlässt nach 30 Jahren die Schweizer Grossbank.
Publiziert: 20.12.2021 um 15:25 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2021 um 15:28 Uhr
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Fertig, aus! Nach 30 Jahren verlässt Credit-Suisse-Spitzenmanager Eric Varvel die Bank.
Foto: Keystone

Am Paradeplatz hat man schon länger spekuliert, jetzt ists fix: Der langjährige Spitzenmanager Eric Varvel verlässt die Credit Suisse. «Im Namen der Credit Suisse möchte ich Eric für seinen Beitrag zum Unternehmen in den letzten 30 Jahren danken», erklärte CEO Thomas Gottstein (57) in einer den Nachrichtenagenturen AWP und Reuters am Montag vorliegenden Mitteilung.

Nach Varvels Ausscheiden werde James Walker bis auf weiteres die Credit Suisse Holdings (USA) Inc führen. Varvel arbeitete in verschiedenen leitenden Positionen im asiatisch-pazifischen Raum, in Nord- und Südamerika und in der Region EMEA, hiess es. Die Credit Suisse bestätigte den Inhalt des Memos.

Varvel war in Greensill-Skandal involviert

Der Abgang ist brisant. Die «Financial Times» hatte bereits vergangene Woche berichtet, Varvel wolle die Credit Suisse verlassen. Einer der Gründe für den Schritt sollen Meinungsverschiedenheiten mit dem neuen Verwaltungsratspräsidenten António Horta-Osório (57) sein. Der Spitzenmanager soll mit dem Auftreten Horta-Osórios und der beschlossenen Strategie der Grossbank nicht einverstanden gewesen sein.

Der Spitzenmanager machte bei der CS zuletzt eine schwierige Zeit durch. Varvel war mit seinem Team in der Vermögensverwaltung in den Greensill-Skandal involviert. Er hatte die hochriskanten Fonds im vergangenen Dezember trotz aufsichtsrechtlicher Warnungen als «wichtigen Teil» des CS-Angebots angepriesen. Die Folge waren Milliardenverluste im Frühling. (nim)

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