Störung am Vordruckregler
Erneute Schnellabschaltung des AKW Leibstadt

Beim AKW Leibstadt ist es zweieinhalb Wochen nach dem letzten Vorfall in der Nacht auf Sonntag erneut zu einer Schnellabschaltung gekommen. Grund dafür war wie schon bei der letzten Panne eine Störung an einem Vordruckregler.
Publiziert: 12.05.2019 um 06:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2019 um 07:05 Uhr

Der automatische Abschaltvorgang erfolgte gemäss Angaben des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorates (Ensi) in der Nacht auf Sonntag um 2.16 Uhr gemäss den Vorschriften. Der abgeschaltete Reaktor befindet sich in einem stabilen Zustand. Alle Schutzziele seien erfüllt worden.

Das Ensi wurde vorschriftsgemäss informiert und ordnete das Ereignis auf der internationalen Ereignisskala INES vorläufig der Stufe 0 zu. Diese Stufe bezeichnet Ereignisse ohne oder mit geringer sicherheitstechnischer Bedeutung.

Kein Anstieg der Radioaktivität

Das Messnetz des ENSI zur automatischen Dosisleistungsüberwachung in der Umgebung der Kernkraftwerke (Maduk) zeigte keinen Anstieg der Radioaktivität.

Das Kraftwerk war am 26. April nach einem 36-stündigen Unterbruch wieder ans Netz gegangen. Zuvor hatte eine defekte Druckmessung am Vordruckregler zu einer automatischen Schnellabschaltung geführt. Die Verantwortlichen teilten damals mit, die fehlerhafte Druckmessung habe repariert werden können.

Das Kernkraftwerk landete immer wieder in den Schlagzeilen. Im Jahr 2014 wurden Einbohrungen in den primären Sicherheitsbehälter durch Fremdpersonal entdeckt. In 2017 wurde publik, dass Radioaktivität durch ein Leck an einem Hüllrohr in den Wasserkreislauf gelang. (SDA/szm)

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