Stillende Mütter bezwingen Zuckerberg
Facebook zeigt jetzt nackte Brüste - zumindest ein bisschen

Facebook löscht ab sofort keine «Brelfies» mehr. Das heisst aber nicht, dass das Netzwerk jetzt nackte Brüste toleriert.
Publiziert: 17.03.2015 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:01 Uhr
Schauspielerin Alyssa Milano («Charmed») postet ein Brelfie.

Ein Brelfie ist nichts anderes als ein Selfie mit Brüsten drauf. Der Neologismus setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern «Breastfeeding» und «Selfie». Verwendet wird der Begriff, wenn sich eine Mutter beim Stillen selbst fotografiert. Jetzt hat Facebook angekündigt, keine Brelfies mehr löschen zu wollen. Bis anhin war das der Fall. Weil das Netzwerk keine Nacktheit zulässt, wurden auch Fotos von stillenden Müttern mit ihren Kindern kurzerhand entfernt.

Den Mutterstolz unterschätzt

Doch Facebook hat den Mutterstolz der betroffenen Frauen unterschätzt. Sie wollten sich nicht einfach verstecken lassen. Die Entrüstung über die Zensur wurde vor allem in Amerika und England zu ein regelrechter Shitstorm. Innert Kürze machte das Wort Brelfie Karriere.

Immer mehr Frauen posteten aus Solidarität Fotos von sich und ihrem Nachwuchs beim Stillen. «Schämt euch nicht, Ladies!», schrieb zum eine Twitter-Userin unter ihr Brelfie. Auch Berühmtheiten wie Schauspielerin Alyssa Milano machten mit. «Was sind wir für Menschen, dass es uns stört, wenn eine Mutter ihr Kind füttert?», fragte sie in einer Talkshow zum Thema.  Dass Facebook jetzt eine Kehrtwende macht, dürfen die stillenden Mütter als Triumph verbuchen.

Nippel bleiben verboten

Das heisst, aber nicht, dass Facebook von seiner restriktiven Praxis abrückt, Nacktheit zu zensurieren. «Wir werden immer Fotos erlauben, die Frauen aktiv beim Stillen zeigen», schreibt Facebook. Auch Bilder von versehrten Brüsten nach einer Brustkrebsoperation dürfen jetzt gezeigt werden.

Damit hat sich es aber mit der Grosszügigkeit: «Wir schränken Fotos von weiblichen Brüsten mit Nippeln ein», schreibt Facebook weiter. Explizite Bilder bleiben weiter verboten. (kaz)

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