Städter sind die schlechteren Zahler
Hier wohnen die schlimmsten Schweizer Schuldner

In welchen Kantonen leben die guten und wo die schlechten Zahler? Eine Studie zeigt: Besonders tief ist die Zahlungsmoral in der Westschweiz.
Publiziert: 30.03.2016 um 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:20 Uhr
Die Schuldnerquote bei Privatpersonen nach Kantonen.
Foto: Zvg
Bastian Heiniger

In der Schweiz wachsen die Schuldenberge: 2015 kamen 3500 neue Schuldner dazu. Insgesamt sind es nun 441'706 Personen, auf denen Betreibungen (ab Fortsetzungsbegehren), Konkurse und Verlustscheine lasten. Das zeigt eine Studie der Beratungsfirma Crif. Mehr als jeder zwanzigste Einwohner der Schweiz steckt somit in der Schuldenfalle. 

Besonders tief ist die Zahlungsmoral in der Westschweiz. Die schlechtesten Zahler wohnen in den Kantonen Neuenburg und Genf, wo die Schuldnerquote je 8,7 Prozent beträgt. Das sind 3,4 Prozentpunkte mehr als der schweizerische Durchschnitt. Doch auch Basel-Stadt kann sich nicht rühmen. Mit 7,3 Prozent sind Basler die dritttschlechtesten Zahler, gefolgt von Waadt mit 6,9 Prozent. Laut Studie geht eine höhere Arbeitslosigkeit mit einer höheren Schuldnerquote einher. 

Appenzeller und Innerschweizer sind die verlässlichsten Zahler

Bei den Städten zeigt sich ein ähnliches Bild. Das Rennen um die höchsten Schuldnerquote macht La Chaux-de-Fonds (11,3 Prozent), gefolgt von Biel (10,1 Prozent) und Neuenburg (9,6 Prozent). 

Die Schuldnerquote der Schweizer Städte.
Foto: Screenshot

Zum Vergleich: Zürich liegt mit einer Schuldnerquote von 5,2 Prozent leicht unter dem Schweizer Mittel. Die zuverlässigsten Zahler leben jedoch im Zürcher Oberland: Uster hat mit 3,5 Prozent die tiefste Quote. Kantonal gesehen hat Appenzell Innerrhoden mit einer rekordtiefen Quote von 1,3 Prozent die Nase vorne. Danach folgen die Uri, Nidwalden, Obwalden und Zug.

Der Vergleich zwischen Städten und Kantonen zeigt: Die besseren Zahler leben in den ländlichen Gebieten. Es gibt aber auch Ausnahmen. Die Finanzmetropole Lugano etwa liegt mit 4,6 Prozent deutlich unter dem Tessiner Schnitt von 6,4 Prozent.

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