Sprüngli sauer
Jeder kopiert seine süssen Luxemburgerli

Süss, bunt, lecker – und teuer: Luxemburgerli sind das Erfolgsprodukt von Zuckerbäcker Sprüngli. Darum wird das Produkt auch von allen kopiert.
Publiziert: 28.07.2010 um 14:13 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:30 Uhr
Von Matthias Pfander

Um die kleinen süssen Luxemburgerli tobt ein Kampf: Immer mehr Zuckerbäcker machen dem Erfinder Sprüngli das Terrain streitig.

«Es gibt jedes Jahr Dutzende von Fällen, in denen wir einschreiten, weil Hersteller von Confiserieprodukten ihre Macarons anpreisen, als handle es sich um Luxemburgerli von Sprüngli», sagt Tomas Prenosil, der Geschäftsführer von Sprüngli, in der «Handelszeitung».

Dabei ist das Luxemburgerli eigentlich rundum geschützt, wie Prenosil gegenüber Blick am Abend erklärt: Der Name, das Design der Verpackung, das Logo und sogar Grösse, Form und Proportionen der Luxemburgerli sind registriert.

Sobald Prenosil Wind bekommt von einem möglichen Verstoss gegen den Markenschutz, schreitet er ein. Je nachdem ob es der erste oder bereits der x-te Verstoss ist, schreibt er einen freundlichen oder einen schärferen Brief.

Trotz seines Ärgers – für den Sprüngli-Chef sind all diese Fälle auch ein Beweis für die Qualität: «Wenn man gut ist, wird man kopiert», sagt er nicht ohne Stolz.

Luxemburgerli sind eigentlich Macarons und auch ein anderer Zuckerbäcker hat damit Weltruhm erlangt: Die Pariser Confiserie Ladurée. Seit letztem Jahr hat sie in Zürich nahe der Bahnhofstrasse eine Filiale eröffnet.

Und gerade in Zürich zeigt sich, wie umkämpft der Macarons-Markt geworden ist. Die Konditorei Vollenweider hat kürzlich eine Filiale eröffnet.

Und sogar die Fastfood-Kette McDonald’s bietet in ihren McCafé-Fililialen die Süssigkeiten an. Mit Erfolg.

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Wie gut sind die «Luxemburgerli» von McDonald’s?
Die Hamburger-Kette McDonald’s lässt sich auf einen Konkurrenzkampf mit Sprüngli & Co. ein. In den 14 McCafé-Filialen werden auch Macarons verkauft – die kleinen Dinger, die bei Sprüngli Luxemburgerli heissen. Preislich sind die süssen «Hamburgerli» unschlagbar: Sie sind ein Drittel günstiger als die Konkurrenten.

Doch bei der Degustation durch TV-Koch René Schudel («Funky Kitchen Club», Pro7) fallen die «McMacarons» durch. Schudel gibt den Macarons der Confiserie Vollenweider aus Winterthur die höchsten Noten.

Bei McDonald’s ist man über das Urteil des Experten erstaunt: «Unsere Gäste schätzen unsere Macarons sehr, und wir erhalten viel positives Feedback auf dieses Produkt.»

1. Die Besten
Die Confiserie Vollenweider aus Winterthur fordert Sprüngli seit Herbst 2008 mit einem Laden in Zürich auf eigenem Terrain heraus. Die Vollenweider-Macarons überzeugen den Experten in allen Punkten: «Nicht zu knusprig, schön ausgestaltet, nicht zu süss, natürliche Aromen. Im Geschmack absolut perfekt. Sehr gutes Handwerk», lobt der TV-Koch.

2. Die Schönsten
Optisch schlagen die Luxemburgerli von Sprüngli alles. Beim Blindtest kritisiert Koch Schudel aber den Geschmack von Schokolade und Pistache. Bei Sprüngli nimmt man den zweiten Rang und die Kritik sportlich: «Wir setzen bewusst auf spezielle Geschmacks-Noten und sind überzeugt, dass wir genau damit Erfolg haben», sagt Chef Thomas Prenosil.

3. Die Traditionellsten
In Paris steht man Schlange für die Macarons von Ladurée. Letzten Herbst haben die französischen Zuckerbäcker einen Laden nahe bei der Zürcher Bahnhofstrasse eröffnet. Laden? Eine Boutique! Das Personal legt die Macarons mit weissen Handschuhen in die Schachteln. Experte Schudel: «Geschmacklich gut, aber zu süss. Sehr schöne Handarbeit.»

4. Die Günstigsten
McDonald’s verkauft seit kurzem in den McCafés auch Macarons. Sie sind viel günstiger als die Konkurrenz. Doch für den TV-Koch kommen sie bei Weitem nicht an die Konkurrenten aus den Confiserien heran: «Sie sind eher pampig. Mit einem Edelgebäck hat das wenig zu tun. Auch optisch können sie nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten.»

Der Macarons-Test mit René Schudel erschien im BLICK vom 13.3.2010
Die Hamburger-Kette McDonald’s lässt sich auf einen Konkurrenzkampf mit Sprüngli & Co. ein. In den 14 McCafé-Filialen werden auch Macarons verkauft – die kleinen Dinger, die bei Sprüngli Luxemburgerli heissen. Preislich sind die süssen «Hamburgerli» unschlagbar: Sie sind ein Drittel günstiger als die Konkurrenten.

Doch bei der Degustation durch TV-Koch René Schudel («Funky Kitchen Club», Pro7) fallen die «McMacarons» durch. Schudel gibt den Macarons der Confiserie Vollenweider aus Winterthur die höchsten Noten.

Bei McDonald’s ist man über das Urteil des Experten erstaunt: «Unsere Gäste schätzen unsere Macarons sehr, und wir erhalten viel positives Feedback auf dieses Produkt.»

1. Die Besten
Die Confiserie Vollenweider aus Winterthur fordert Sprüngli seit Herbst 2008 mit einem Laden in Zürich auf eigenem Terrain heraus. Die Vollenweider-Macarons überzeugen den Experten in allen Punkten: «Nicht zu knusprig, schön ausgestaltet, nicht zu süss, natürliche Aromen. Im Geschmack absolut perfekt. Sehr gutes Handwerk», lobt der TV-Koch.

2. Die Schönsten
Optisch schlagen die Luxemburgerli von Sprüngli alles. Beim Blindtest kritisiert Koch Schudel aber den Geschmack von Schokolade und Pistache. Bei Sprüngli nimmt man den zweiten Rang und die Kritik sportlich: «Wir setzen bewusst auf spezielle Geschmacks-Noten und sind überzeugt, dass wir genau damit Erfolg haben», sagt Chef Thomas Prenosil.

3. Die Traditionellsten
In Paris steht man Schlange für die Macarons von Ladurée. Letzten Herbst haben die französischen Zuckerbäcker einen Laden nahe bei der Zürcher Bahnhofstrasse eröffnet. Laden? Eine Boutique! Das Personal legt die Macarons mit weissen Handschuhen in die Schachteln. Experte Schudel: «Geschmacklich gut, aber zu süss. Sehr schöne Handarbeit.»

4. Die Günstigsten
McDonald’s verkauft seit kurzem in den McCafés auch Macarons. Sie sind viel günstiger als die Konkurrenz. Doch für den TV-Koch kommen sie bei Weitem nicht an die Konkurrenten aus den Confiserien heran: «Sie sind eher pampig. Mit einem Edelgebäck hat das wenig zu tun. Auch optisch können sie nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten.»

Der Macarons-Test mit René Schudel erschien im BLICK vom 13.3.2010
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