Facebooks Rache-Porno-Schutz in Australien sorgt für viel Aufregung. Das soziale Netzwerk möchte potenzielle Opfer schützen und fordert seine Nutzer auf, intime Fotos an Facebook zu schicken – damit die Bilder gar nicht erst in Umlauf kommen und vorher gesperrt werden können (BLICK berichtete).
Jetzt hat Facebook auf dem eigenen Blog erklärt, wie das genau funktionieren soll. Wer nun dachte, dass niemand die Fotos zu sehen bekäme und einzig Algorithmen für den Schutz verantwortlich seien, hat sich geirrt. Denn für diese Aufgabe vertraut das soziale Netzwerk auf einen «specially trained representative» – einen speziell geschulten Experten, der die Nacktbilder sichtet. Er sorgt dafür, dass vom Foto nichts mehr erkennbar ist und einzig ein digitaler Fingerabdruck zurückbleibt.
Foto kann nie wieder hochgeladen werden
Facebook versichert: Das Foto werde gelöscht. Gespeichert werde nur der Fingerabdruck. Dieser verhindert, dass das originale Foto je wieder hochgeladen oder geteilt werden kann. Doch wollen Nutzer ihre intimen Fotos einem völlig fremden Facebook-Mitarbeiter anvertrauen?
Sicherheitsexpertin Cindy Southworth vom Safety Net Technology Project sagt auf dem Facebook-Blog dazu: «Das ist die weitaus bessere Option, als dass ein solches Bild mit Freunden, Familienmitgliedern und Arbeitskollegen geteilt wird.» Das Tool helfe möglichen Opfern, sich vor Ex-Partnern zu schützen, die absichtlich Nacktbilder ins Netz stellten. (bsh)