Die Schweizer Tiertracker-Firma Petpointer ist pleite. Katzenhalter bangen um ihre Lieblinge. Viele wenden sich besorgt an Tierhandlungen. BLICK sprach mit Verkäuferinnen von Qualipet, Meiko bis Fressnapf. Welches Hersteller-Produkt empfehlen sie als Ersatz für das Tracking des Vierbeiners? In den meisten Fällen fiel die Marke Tractive. Die Firma hat ein Katzenhalsband mit GPS im Angebot. Dieser Tracker ist in der Schweiz stark verbreitet. Genaue Zahlen zum Markt gibt es allerdings keine.
Auf den Online-Marktplätzen Galaxus, Microspot und Brack gehört der Tractive-Tracker zum Standard-Sortiment. Kostenpunkt: rund 60 Franken. Dazu kommen monatliche Abo-Kosten im einstelligen Frankenbereich für die ständige Handy- oder Computer-Ortung des Vierbeiners via SIM-Karte.
Keine SIM-Karte, kein Mobilfunkvertrag
Bei Brack ist auch ein Katzen-GPS-Tracker erhältlich, der weder SIM-Karte noch Mobilfunkvertrag braucht. «Das Gerät nutzt Low-Power-Netzwerke (LPN) und ist damit anderen Trackern an Autonomie und Effizienz überlegen», schreibt der Hersteller Invoxia. Ein dreijähriges Abonnement ist im Preis von 149 Franken inbegriffen. Die LPN-Abdeckung durch Swisscom sei hoch, versichert Brack.
Ein Nachteil von GPS-Trackern ohne SIM-Karte sei die geringe Reichweite von rund 5 Kilometern, berichten Halter von Vierbeinern in Tierforen. Dafür fallen die monatlichen Abo-Kosten weg.
Highend-Tracker mit schwacher Strahlung
Es gibt auch Schweizer Anbieter, die eine einfache Ortung des Haustiers versprechen. Da ist zum einen Swisscom. Mit dem Tracker Trax 4G können Kunden ihr Haustier auf Streifzügen begleiten, heisst es auf der Website. Aktionspreis des Trackers: 99 Franken (zuzüglich mtl. Abogebühr).
Zum anderen ist da die Firma Pettracer. Sie verkauft auf Brack.ch ein «ultraleichtes» GPS-Halsband für 200 Franken (exkl. monatliche Abo-Kosten ab 6 Franken). Dieser Tracker kommt ohne Mobilfunk-Übertragung aus und verwendet stattdessen rund 100-mal schwächere Funksignale – wie beim Babyphone. Eine Peilsuchfunktion ermöglicht das Aufspüren des Vierbeiners, wenn es kein GPS-Signal gibt, die Katze zum Beispiel in einem Keller festsitzt.
Worauf alle Fachleute – neben der guten Ortung – aufmerksam machen, ist dieser Knackpunkt: der Akku. Wie lange hält die Batterie?
Eine längere Betriebsdauer haben jene Geräte, die das GPS nur dann aktivieren, wenn sich das Tier fortbewegt. Und die per Funk senden und nicht dauernd auf GSM-Empfang sind. Darum sollte man vor dem Kauf prüfen und vergleichen, wie lange der Akku hält und wie oft dieser aufgeladen werden muss.