Die Zinsen am Schweizer Hypothekenmarkt sind zum Ende des Jahres 2014 erneut gesunken. Zinsen für Festhypotheken liegen inzwischen wieder unter den Tiefstwerten vom Jahr 2012. Das zeigt das Hypotheken-Barometer von Comparis.
Die Zinsen gingen über das ganze Jahr 2014 gesehen stark zurück. So verzeichneten die 10-jährigen Festhypotheken im Januar noch 2,7 Prozent Zins, am Jahresende erreichten sie den «historischen Tiefstwert» von 1,8 Prozent.
Die 5-jährigen Festhypotheken erreichten mit 1,3 Prozent Ende Dezember ebenfalls einen Tiefstwert. Die 1-jährigen Festhypotheken befinden sich auch auf diesem Niveau.
Dabei handelt es sich um Durchschnittwerte. Bei zahlreichen Banken ist das Geld viel billiger zu bekommen. Die tiefsten Angebote liegen bereits deutlich unter 1,5 Prozent. «Gut verhandelt liessen sich im letzten Quartal 2014 Zinsen von unter 1,2 Prozent bei 10-jährigen Laufzeiten erzielen, sagt Comparis-Sprecherin Sabine Östlund.
Langfristie Hypotheken gefragt
Beliebt waren laut dem Barometer zum Ende des Jahres vor allem Hypotheken mit langfristigen Laufzeiten: Bei 85 Prozent der Hypotheken wurden im vierten Quartal lange Laufzeiten nachgefragt. Am Anfang des Jahres hatte dieser Anteil noch 63 Prozent betragen.
Die Hypothekarzinsen sanken 2014, obwohl die Anforderungen für die Vergabe von Hypotheken in der Schweiz verschärft wurden. Zum Sinkflug habe auch die globale Niedrigzinspolitik beigetragen, erklärt Comparis.
Und es geht im gleichen Stil weiter. 2015 ist ebenfalls mit günstigen Bedingungen für Eigenheim-Käufer gestartet. Die Ankündigung der Nationalbank, ab 22. Januar von den Banken Negativzinsen zu verlangen, wirke sich positiv auf die Hypothekenkonditionen aus, erklärt Marc Parmentier, Banken-Experte bei Comparis. (rsn/sda)