Skischulen im grossen Preisvergleich
Wo Sie ohne finanziellen Beinbruch carven lernen

Am teuersten zu stehen kommt Eltern die Skischule in Andermatt mit 119 Franken pro Tag. Über 40 Franken günstiger sind die Skischulen in Sedrun GR, Les Diablerets VD und Davos GR. Bei der Konkurrenz in Österreich ist es im Schnitt teurer als in der Schweiz.
Publiziert: 16.12.2018 um 10:33 Uhr
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Früh übt sich das Skifahren, und am schnellsten in der Skischule.
Foto: Keystone
Claudia Gnehm

Generationen von Schweizerinnen und Schweizern haben die Skischule besucht. Auch heute bekommen viele Kinder die ersten Stemmbogen-Kenntnisse von einem Skilehrer, zusammen mit Gleichaltrigen. Dem Dachverband der Schweizer Skischulen und -lehrer, Swiss Snowsports, sind 170 Skischulen angeschlossen, die mittlerweile auch Snowboard-Kurse auf Chinesisch oder Arabisch anbieten. In Verbier VS gibt es sogar Skiunterricht in Gebärdensprache.

Die Skiferien strapazieren das Familienbudget oft über Gebühr: Ferienwohnungsmiete, Bergbahntickets und Skimiete gehen ins Geld. Für fünf Tage Skischule pro Kind über sechs Jahre kommen schnell 500 Franken hinzu. Für eine Familie mit mehreren Kindern steigen die Kosten also schnell in den Himmel.

Sparpotenzial: 20 Franken pro Tag und Kind

Allerdings gibt es erhebliches Sparpotenzial, je nachdem, welche Skischule man wählt. In den Winterdestinationen Sedrun GR, Davos GR und Les Diablerets VD ist ein Tag Skischule mit 61 bis 75 Franken am preiswertesten, wie eine Erhebung der Tourismusorganisation Myswitzerland zeigt.

Zwar kosten Mittagessen und Mittagsbetreuung in diesen Skischulen noch extra 19 bis 25 Franken. Trotzdem spart man pro Kind mehr als 20 Franken pro Tag gegenüber der teuersten Skischule in Andermatt UR. Mit zwei Kindern in einer fünftägigen Skischulwoche spart die Familie in Sedrun 385 Franken gegenüber Andermatt auf der anderen Seite des Oberalppasses.

Ins Geld geht auch die Skischule in Saas-Fee VS. Ein Halbtag mit drei Stunden kostet happige 67 Franken. Im Ringen um die Schüler locken einige Skischulen mit Extra-Angeboten. Im kleinen Skigebiet Wildhaus SG kostet ein Tag in der Skischule 80 Franken, das Bergbahnticket ist inbegriffen. In Arosa GR können Kinder und Jugendliche ab zwei Übernachtungen in bestimmten Hotels und Ferienwohnungen den Gruppenunterricht in der Skischule gratis besuchen.

Generell fand in den Skischulen eine Professionalisierung statt. Swiss Snowsports bietet eine spezielle Kinderlehrerausbildung an, wo die Skilehrer in Pädagogik, Methodik und Technik für den Unterricht geschult werden. Laut dem Direktor von Swiss Snowsports, Riet Campell, gehört es heute dazu, dass Schulen auf Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch und teilweise auf Holländisch unterrichten können. Bei den grossen Skischulen seien auch «exotischere» Fremdsprachen gefragt – von Chinesisch, Russisch, Indonesisch bis Mongolisch. Letzteres gibt es für Skischüler in Gstaad BE.

Schweiz günstiger als Österreich

Und noch etwas hat sich über die Jahre in den Skischulen geändert: Beim Skirennen am Ende der Woche erhalten nicht mehr nur die ersten drei Plätze, sondern alle Ränge eine Medaille.

Wenn man die Preise der Schweizer Skischulen mit jenen in Österreich vergleicht, schneiden die Schweizer leicht günstiger ab. Ein Tag Skischule kostet in den von Myswitzerland erhobenen elf bekannten Destinationen im Nachbarland im Schnitt 85.80 Franken. Der Tagesunterricht in der Schweiz kostet im Mittel 83.70 Franken. Am teuersten ist die Skischule in St. Anton mit 116 Franken. Am günstigsten schneidet Kitzbühel ab, mit 75 Franken.

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