Darum gehts
- Christian Constantin plant Luxushotel auf spektakulärem Kap am Luganersee
- Projekt soll verlassene Landzunge San Martino wiederbeleben und Treffpunkt schaffen
- Baubeginn 2027 geplant, mögliche Eröffnung im Frühjahr 2030
Christian Constantin (68) hat grosse Pläne in Lugano. Der Sion-Boss will nicht etwa einen Spieler vom Luganersee zu seinem FC Sion lotsen, sondern der Stadt nichts weniger als ein «neues Gesicht» geben. CC plant auf einem spektakulären Kap am Luganersee ein Hotel mit Restaurant und Spa zu bauen. Constantin hat auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht in der Tessiner Tageszeitung «Corriere del Ticino» bestätigt.
Auf dem heute verlassenen Capo San Martino im Süden von Paradiso plant er demnach eine Hotelanlage mit Panoramazimmern, Restaurants, Wellnessbereich und einem Spa mit Blick auf den See zu bauen. Verantwortlich für das Projekt zwischen den Gemeinden Paradiso und Melide zeichne das Architekturbüro Mino Caggiula Architets in Lugano. Es gehe auch nicht nur darum, ein Hotel zu bauen, sondern «ein Stück Landschaft und Geschichte wieder zum Leben zu erwecken», zitiert der «Corriere del Ticino» den Architekten Mino Caggiula.
CC will vorwärtsmachen
Die spektakulär gelegene Landzunge San Martino solle zu einem neuen Treffpunkt werden, einem Ort «zum Spazieren, Verweilen und Atmen». Die Villa, welche erst ein Restaurant und später einen Nachtclub beherbergte, sei seit vielen Jahre verlassen, heisst es weiter. Constantin hofft, Anfang 2027 mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Im Idealfall könnte im Frühjahr 2030 Eröffnung gefeiert werden.
Bis 1863 gehörte San Martino – einst Ortsteil der Gemeinde Pazzallo – zu Italien, bis 1861 war es Teil von Campione d'Italia, wie die Stadt Lugano auf ihrer Homepage festhält. San Martino sei auch «Forca di San Martino» genannt worden, heisst es im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS). Der Grund: In der frühen Neuzeit stand im Gebiet von San Martino ein Galgen (auf Italienisch: Forca). Die letzte Hinrichtung fand gemäss HLS im Jahr 1804 statt.