Wenn die Schutzmaske auch ein Schal ist
3:38
Im Kampf gegen Corona:So ziehen Sie Schutzmasken richtig an

Sind sie überhaupt sicher?
Warum klebt Lidl bei Aktions-Masken Qualitäts-Labels ab?

Lidl grätscht beim Preis für Schutzmasken unten rein. Wer die Verpackung aber genau studiert, der wundert sich. Alle Sicherheits-Zertifikate sind überklebt. Das sind die Gründe.
Publiziert: 13.08.2020 um 16:59 Uhr
|
Aktualisiert: 28.08.2020 um 09:10 Uhr
1/8
Lidl bietet 50 Masken für 14.90 Franken an.
Foto: Leserfoto
Patrik Berger

Die Preisschlacht bei den Schutzmasken geht in die nächste Runde. Lidl Schweiz senkt erneut die Maskenpreise. Ab sofort bietet der Discounter Schutzmasken zum Preis von 14.90 Franken für eine Box mit 50 Stück an. Allerdings: Die Preissenkung ist nicht auf Dauer. Der Aktionspreis gilt bis am 19. August. Schon am Morgen ging eine Schachtel nach der anderen über die Ladentheke, wie ein Augenschein von BLICK in Winterthur ZH zeigte.

Wer sich die Verpackung allerdings genau anschaut, der staunt. Bei den Aktions-Masken sind die Qualitäts-Labels mit einem weissen Kleber abgedeckt worden. Und auf der ursprünglichen Bezeichnung «Face Mask Typ II» steht nur noch «Hygienemaske». Auch hier wurde nachträglich ein neuer Kleber angebracht.

«Aus rechtlichen Gründen angepasst»

«Was die Abklebung betrifft, so handelte es sich um die erste Lieferung unseres Lieferanten in der Schweiz», erklärt Lidl-Sprecherin Corina Milz auf Anfrage. Und: «Der Produzent hatte da noch keine juristische Vertretung in der EU. Deshalb musste die Verpackung aus rechtlichen Gründen angepasst werden.» Bei den neusten Lieferungen seien die Sicherheits-Labels nicht mehr abgeklebt.

Die Masken wurden laut Lidl von der Materialprüfungsanstalt EMPA geprüft, sowie von der Zulassungs- und Kontrollbehörde für Heilmittel Swissmedic freigegeben. «Die Anforderungen gemäss der nationalen Covid-19-Task-Force wurden erfüllt und schriftlich belegt», sagt Milz weiter.

Schnapshändler importiert Masken

Die Masken der Marke Curius werden vom 32-jährigen Jungunternehmer Alexander Curiger vertrieben. Er wurde mit dem Verkauf von Spirituosen reich, wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt. Seit März vertreibt er die Masken auf seiner Homepage Drinks.ch. Pro Woche will er sieben Millionen Masken importieren. Hergestellt werden sie in der chinesischen Stadt Huizou.

Die Lidl-Sprecherin betont aber: «Wir haben die Masken von einem anderen Händler erworben.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.