Silicon-Valley-Riesen arbeiten zusammen
Taxi uber Google bestellen

Google und Uber spannen immer mehr zusammen. Seit dem 12. Januar kann man sein Uber-Auto sogar direkt über die Google Maps App bestellen.
Publiziert: 05.02.2017 um 17:35 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:21 Uhr
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Vinzenz Greiner

Der Suchmaschinenriese Google hat nicht nur Millionen in den Fahrdienstanbieter Uber investiert – jetzt arbeiten die beiden Unternehmen aus Kalifornien zusammen. Seit dem 12. Januar kann man auch in der Schweiz ein Uber-Auto direkt über die Google-Anwendung Google Maps App bestellen, wie es von Google Schweiz heisst.

Der Nutzer soll die Google-Welt nicht mehr verlassen

Beide Firmen stehen immer wieder in der Kritik. Google, der Datenkrake, greift immer mehr um sich und fragt über seine Dienste die Daten der Internetnutzer ab. Uber, über dessen Smartphone-App man sich günstiger als mit gewöhnlichen Taxis herumkutschieren lassen kann, gilt einigen als Unternehmen, das seine Milliardenumsätze mit niedrigen Fahrerlöhnen erkauft.

Und nun also holt Google den Nachbarn aus dem Silicon Valley ins Boot. Egal, ob man eben mit einem Taxi fährt, einen Flug sucht oder ein Hotel bucht: Der Nutzer soll keinen Schritt mehr aus der Google-Welt tun.

Uber kann man über Google Maps bezahlen

In den USA etwa ist die Buchungsplattform Bedfinder.com von der Migros-Tochter Hotelplan in die Google-Suchmaschine integriert. So weiss man nicht nur bei Hotelplan, sondern auch im Silicon Valley, wo der Bedfinder-Kunde übernachtet. Hat dieser ein Google-Konto, kann er auch gleich über Google bezahlen.

Ähnliches passiert jetzt in der Schweiz mit Uber. Bucht man eine Uber-Fahrt über die App Google Maps, wird auch der Bezahlvorgang über Google Maps abgewickelt. Schlussendlich wird die bei Uber hinterlegte Kreditkarte belastet.

Uber geht gerichtlich gegen Suva-Entscheid vor

Dies könnte die rechtliche Lage komplizieren, in der Uber in der Schweiz steckt. Der Unfallversicherer Suva hatte in einem Bescheid vom Dezember festgestellt: Uber-Fahrer müssen angestellt werden. Ein Argument der Suva ist, dass die Fahrer den Preis und die Art der Zahlung für die Dienstleistung nicht selber bestimmen können.

Müsste Google dann etwa Uber-Fahrer anstellen? Was für einen Einfluss die Bezahlung über einen Google-Dienst auf das Anstellungsverhältnis habe, müsse man im Einzelfall prüfen, heisst es nun bei der Suva.

Die wird sich mit Uber vor Gericht treffen: Nach Informationen von SonntagsBlick hat Uber gegen den Bescheid der Suva bereits rechtliche Schritte unternommen.

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