Vorgenomen wurde diese durch die Fernsehforscher von FX Research (aus dem Disney-Konzern). Demnach stieg die Zahl der «Original Scripted Series» im vorigen Jahr um 40 (plus 7 Prozent), wie Branchendienste wie «Variety» und «Hollywood Reporter» am Donnerstag (Ortszeit) berichteten. Abgesehen vom pandemiebetroffenen Jahr 2020 stieg die Gesamtzahl an Serien in den letzten Jahren immer. Seit 2012 hat sie sich mehr als verdoppelt.
FX-Chef John Landgraf stellte fest, dass sich die Produktion fiktiver Serien in der zweiten Jahreshälfte 2022 gegenüber dem rasanten Tempo der ersten sechs Monate verlangsamt habe, als schon mehr als 350 Serien veröffentlicht worden seien. Dies könne ein Zeichen dafür sein, dass 2022 nun der tatsächliche Höhepunkt des Serien-Hypes erreicht worden sei.
Eine Reihe grosser Medienunternehmen hatte zuletzt aus Kostengründen neue Staffeln gestrichen. Netflix zum Beispiel sagte die Fortsetzung der teuren Produktion «1899» der aus Deutschland stammenden «Dark»-Macher Jantje Friese und Baran bo Odar ab.
Die FX-Forscher schlüsseln ihre Bilanz nicht mehr nach klassischem TV oder Streaming auf. Die Statistik umfasst nur US-Produktionen und englischsprachige Serien, also keine internationalen oder aus US-Sicht ausländischen Produktionen wie den Netflix-Hit «Squid Game» aus Südkorea oder deutsche Serien wie «Die Kaiserin» oder «Barbaren». Die Liste enthält auch keine Kinderprogramme oder Kurzform-Inhalte.
(SDA)