Es sinken die Fallzahlen, die Impfquote steigt, es zeichnet sich ein Ende der Corona-Pandemie ab. Also bringen sich Branchen und Verbände in Stellung, um auch für die Zeit nach Corona Geld aus der Bundeskasse zu bekommen.
Der Schweizer Tourismus-Branche fehlen wegen der Corona-Krise Mittel für Investitionen. Die Tourismusverbände verlangen daher vom Bund Unterstützung. Diese Forderung hat die Branche letzte Woche bei Bundespräsident Guy Parmelin (61) deponiert. Nun schickt Seilbahnpräsident Hans Wicki (57) die Rechnung hinterher, nennt in der «Sonntagszeitung» konkrete Zahlen: «In den nächsten zehn Jahren sind 3 Milliarden vom Bund nötig, damit die Tourismusbranche nicht den Anschluss verliert», sagt der FDP-Ständerat aus Nidwalden.
Auch die Kantone wollen Geld
Mit dem Geld sollten nicht nur Bahnen saniert werden, sondern auch Hotels. Ferner seien Investitionen in die Digitalisierung und in die Nachhaltigkeit nötig. Alleine bei den Bergbahnen liege der Investitionsbedarf bei 3 Milliarden Franken, rund die Hälfte soll vom Bund kommen: «Wenn der Bund schon Geld für Bauern, Bildung und die SBB ausgibt, könnte er auch den Tourismus unterstützen», so Wicki.
Mit seiner Forderung ist Wicki nicht alleine: Nicolo Paganini (54), Mitte-Nationalrat und Präsident des Schweizer Tourismus-Verbands, ergänzt in der Zeitung, dass die touristische Investitionsfähigkeit gestärkt werden müsse, um das Überleben zu sichern. «Der Bund hat mit seiner Nothilfe die Unternehmen im Tourismus am Leben erhalten. Jetzt darf er sie nicht fallen lassen, sonst wäre alles für nichts gewesen.»
Unterstützt wird die Forderung von den Bergkantonen, die sich bereits koordinieren, um ein Konzept zu entwickeln. Dieses soll auch einen Forderungskatalog an den Bund beinhalten. (koh/SDA)