Sehr läckerli!
So süss ist der jüngste Blocher

Das erste Kind und eine neue Fabrik: Miriam Blocher (39), die jüngste Tochter von SVP-Patron Christoph, bekam innerhalb von wenigen Wochen zwei Babys.
Publiziert: 23.04.2015 um 22:07 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 13:58 Uhr
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Die Frau Blocher mit der goldenen Dose: Miriam Blocher im Eingang ihrer neuen Fabrik.
Foto: Philippe Rossier
Von Urs Helbling

Heute Morgen fand im Baselbiet die Einweihung der neuen «Basler Läckerli»-Bäckerei statt. Das für einen zweistelligen Millionenbetrag (laut Blocher «im unteren Bereich»)erstellte Gebäude sieht aus wie eine goldene Blechdose. Das 111-jährige Unternehmen gab zwei Standorte auf und zügelte nach Frenkendorf.

Die Firma Läckerli Huus ist seit 2007 im Besitz der ETH-Lebensmittelingenieurin Miriam Blocher. Sie ist unter den vier Blocher-Kindern die dritte Unternehmerin: Den Anfang machte Markus Blocher (44) mit dem Feinchemieunternehmen Dottikon ES. Dann folgte Magdalena Martullo-Blocher (45) 2004 als Chefin der EMS-Chemie.

In der neuen Fabrik stellen 150 Angestellte neben den Original Basler Läckerli auch Rahmtäfeli sowie Bonbons («Halsfeger», «Cola Fröschli») her. Immer wichtiger wird auch die Praliné-Produktion. «Wir wollen im Schokoladenbereich eine grosse Kompetenz aufbauen», sagte Lucien Vuille heute der «Basler Zeitung». Er ist unter anderem Projektleiter der «Genusswelt», dem Vorzeigebereich der neuen Fabrik.

Weil Besucher die Produktionsanlagen aus hygienischen Gründen nicht besuchen können, liess Miriam Blocher einen grossen Showroom («Ein Museum, das alle Sinne anspricht») erstellen. Damit soll auch eine Volksnähe erzeugt werden. «Wir produzieren mit einem hohen Anteil Handarbeit und wollend dies den Menschen aus der Umgebung auch zeigen», erklärt Miriam Blocher. Teil der «Genusswelt» ist eine Geruchs-Bar: Darin schmecken die Besucher Läckerli-Zutaten.

Das Läckerli Huus möchte nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Fernen Osten stark sein und wachsen. In Schanghai hat es bereits einen Laden. «Man muss einfach dort sein, sonst ist man nichts in China», sagte Miriam Blocher der «Handelszeitung» vor einem Jahr.

Damals brachte sie auch klar zum Ausdruck, dass sie den Weg, den ihre Schwester Magdalena einzuschlagen gedenkt, ablehnt: «Eine politische Karriere kommt für mich nicht in Frage. Vielleicht bin ich etwas geschädigt aus dem Mutter- respektive aus dem Vaterhaus. Ich bin dafür wohl zu egoistisch. Wie undankbar es mitunter sein kann, sich politisch zu engagieren, konnte ich jahrzehntelang persönlich beobachten. Das muss ich mir nicht antun.»

Immerhin: Die mit ihrer Familie in Rheinfelden AG wohnende Unternehmerin exponiert sich in Sachfragen. Zuletzt als vehemente Gegnerin der Mindestlohn-Initiative.

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