Die Europäische Union wirbelt auf dem handelspolitischen Parkett – und kommt Donald Trump (79) entgegen. Die EU verzichtet auf Gegenmassnahmen gegen die Zölle der USA – und setzt diese für sechs Monate aus. Das geschehe im Zuge einer Einigung mit dem US-Präsidenten vom 27. Juli, teilte die EU-Kommission heute mit. Eigentlich hätten die Gegenmassnahmen am 7. August in Kraft treten sollen.
Ein Teil des Paketes ist eine Reaktion auf die US-Zölle auf Stahl und Aluminium, der andere bezieht sich auf die von Trump verhängten allgemeinen Zölle und die Abgaben auf Autos. Trump hat einen allgemeinen Zoll von 15 Prozent angekündigt. Die Vereinbarung lässt jedoch noch viele Fragen offen. Weitere Gespräche zwischen der EU und den USA werden folgen. Die will man in Brüssel nun offenbar nicht gefährden.
«Stabilität und Vorhersehbarkeit»
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (66) habe sich am 27. Juli bei ihrem Treffen mit Trump auf die Wiederherstellung von «Stabilität und Vorhersehbarkeit für Bürger und Unternehmen auf beiden Seiten des Atlantiks» geeinigt. «Mit diesen Zielen vor Augen wird die Kommission die notwendigen Schritte unternehmen, um die Gegenmassnahmen der EU gegen die USA, die am 7. August in Kraft treten sollten, um sechs Monate auszusetzen», sagt ein Sprecher.
Das ausgesetzte Paket mit Gegenmassnahmen hatte es in sich: Es sah Zölle von 30 Prozent auf eine Reihe von US-Waren im Wert von 93 Milliarden Euro vor. Die Aussetzung der Gegenmassnahmen tritt morgen Dienstag offiziell in Kraft.
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