Bob Lutz kennt sich aus in der Autoindustrie: Der 87-jährige Zürcher war bei Chrysler jahrelang Vize unter Lee Iacocca, dem letzte Woche verstorbenen Chrysler-Chef. Die Manager führten eine Beziehung zwischen «Hass und Liebe» – Lee Iaccoca habe sogar sichergestellt, dass der ehrgeizige Schweizer nicht sein Nachfolger wurde: «ABL, anybody but Lutz», lautete seine Devise. Statt Lutz wurde Robert «Bob» Eaton neuer Chrysler-Chef. Eaton sei ein schwacher Leader gewesen, erzählt Lutz. «Lee Iacocca bereute es, Eaton statt mich zu seinem Nachfolger gemacht zu haben.»
Bob Lutz kennt auch Elon Musk und Donald Trump. Musks Firma Tesla gibt er keine Chance. Musk habe die Finanzen nicht im Griff, die Stromwagen verkauften sich nicht mehr gut. «Doomed – dem Untergang geweiht» sei Tesla. Ein Jahr bleibe noch, bis alle Autokonzerne eigene E-Auto-Flotten lancierten. «Die Autos werden genauso gut oder sogar besser sein als die von Tesla.»
Zölle als notwendiges Übel
Auch zu Trumps Zöllen hat Lutz eine Meinung. Sie seien ein notwendiges Übel, um China in die Knie zu zwingen, die USA würden über den Tisch gezogen. «Wir sind der Lieblingsonkel der Welt. Wir erheben keine Zölle, während alle anderen unsere Waren mit Abgaben belegen.»
Schon Iacocca habe sich für gleich lange Spiesse im Welthandel eingesetzt. «Lee ging immer wieder nach Washington, um für Massnahmen zu weibeln. Niemand hörte ihm zu, weil dort alle in Mercedes, Audis oder BMW herumfuhren. Niemand hörte ihm zu – ausser Donald Trump. Er und Iacocca waren gute Freunde.»
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Dieser Artikel wurde in der «Handelszeitung» veröffentlicht. Weitere spannende Artikel finden Sie unter www.handelszeitung.ch.
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