Schweden holt nur Silber, Gold geht an die Schweiz! Das Land ist erneut die innovativste Nation Europas, wie eine Auswertung der Patentanmeldung auf europäischer Ebene zeigt. 8249 Patente haben Schweizer Unternehmen und Personen im letzten Jahr registriert.
In Relation zur Zahl der Bevölkerung ist das europäischer Spitzenwert. Die Schweiz kommt auf fast 1000 Anmeldungen pro Million Einwohner. Das zweitplatzierte Land, Schweden, kommt auf einen Wert von 433 Anmeldungen pro Million Einwohner, Deutschland auf 334, Österreich auf 265, Frankreich auf 150, Italien auf 71.
«Die Schweiz kann sich zu Recht als Innovations-Champion bezeichnen», sagt António Campinos (52) zum Ergebnis. Der Portugiese präsidieret das Europäische Patentamt. «Bei Patentanmeldungen pro Einwohner hebt sich die Schweiz sehr deutlich von allen anderen Ländern ab.»
Zürich und Waadt als innovativste Region
Die Schweiz sicherte sich bereits in den letzten Jahren den Titel. Der grösste Treiber der Innovationskraft war jeweils Roche. Der Pharma-Konzern setzte sich viermal in Folge an die Spitze der aktivsten Patentanmelder.
2019 wandert die Innovationskrone aber von Basel nach Zürich. Der Industriebetrieb ABB hat Roche entthront. 689 Patentanmeldungen gehen auf sein Konto. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 21 Prozent. Roche folgt auf Platz zwei vor Philip Morris und Nestlé.
Der Wechsel an der Spitze hat Folgen für die Verteilung der Innovationskraft auf kantonaler Ebene. Zürich und Waadt, Sitzkanton von Nestlé, teilen sich nun Platz eins. Die beiden Kantone Aargau und Basel-Stadt folgen knapp dahinter. (ise)