Schrauberei am Schummel-Diesel war für die Katz
VW will diesen Golf nicht zurückhaben

VW-Fan Joe Mayer wollte seinen Golf mit Diesel unter der Haube zurückgeben. Und eine fette Entschädigung kassieren. Zuvor hat er alle Teile ausgebaut, die er noch verkaufen kann. Jetzt stellt sich VW quer.
Publiziert: 23.12.2016 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 23:35 Uhr
Sogar Rückbank und Bodenteppiche hat Mayer ausgebaut.
Foto: Instagram/jmyr
Patrik Berger

Joe Mayer aus Cincinnati schraubte an seinem geliebten Golf Diesel alles ab, was er später wieder zu Geld machen kann, wie der US-Auto-Blog Jalopnik berichtet. Motorhaube und Kotflügel montiert er ab. Sogar Airbags und Bodenteppiche baute er aus (BLICK berichtete).

Der Hintergrund: Im Gegensatz zu europäischen Kunden, die teilweise immer noch auf ein Update der Schummel-Software warten, können die Amis ihre Dieselautos zurückgeben und werden fürstlich entschädigt.

Auch ausgebaute Airbags und die Klimaanlage lassen sich noch zu Geld machen.
Foto: Instagram/jmyr

VW wurde von einem US-Gericht dazu verdonnert, den Kunden die Autos zurückzukaufen. Oder sie je nach Modell und Alter des Fahrzeugs mit bis zu 10’000 Dollar zu entschädigen. Im Entscheid des Gerichts steht, dass das Auto aus eigener Kraft zum VW-Händler fahren muss, damit der Kunde an seine Kohle kommt.

VW will nicht zahlen

Das schafft Mayers Golf locker – auch ohne Türen und Rückbank. «Warum soll ich mit dem Verkauf der Teile nicht noch etwas dazuverdienen?», sagte er. Sein VW-Händler sieht das anders. Er hat das ausgeweidete Auto nicht angenommen. Und Mayer kein Geld ausbezahlt. 

Die Begründung von VW: Es entspreche nicht dem Sinn der Rücknahme, wenn man an den Fahrzeugen zuvor Teile ausbaue. Das lässt Mayer nicht auf sich sitzen. Er reklamiert. Statt eines neuen Termins bekommt er vom Autohändler die Telefonnummer einer Anwaltskanzlei. Das lässt den VW-Fan kalt. «Der Konzern spielt nur auf Zeit», glaubt er.

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