Der Regen raubt den Schweizern den Durst: Der Frühling war nasskalt und der Sommer weniger heiss als im Vorjahr. Deshalb ist der Schweizer Biermarkt im letzten Jahr um 0,6 Prozent geschrumpft. Das teilt der Schweizer Brauerei-Verband mit.
Die Daten beziehen sich auf das Bierjahr 2015/16. Es umfasst die Zeit von Oktober 2015 bis September 2016. Der gesamte Bierausstoss verringerte sich von 4’649’027 auf 4’621’928 Hektoliter. Bei 8'306'200 Einwohner in der Schweiz sind das rund 55,6 Liter pro Kopf - oder 111 0,5-Liter-Dosen.
Markt schrumpft seit 2011
Seit 2011 trinken die Schweizer jedes Jahr weniger Bier. Nur 2014 sank der Konsum pro Kopf nicht.
Vor allem Schweizer Biermarken leiden, davon wurden 0,7 Prozent weniger verkauft. Damit stammen noch knapp drei Viertel des konsumierten Biers aus dem Inland. Der Konsum ausländischer Biere ging dagegen bloss um 0,3 Prozent zurück.
Spezialbiere wie Weizen, India Pale Ale und Porter.
Doch es gab auch Gewinner im tristen Bierjahr 2015/16: Spezialitätenbiere kommen mittlerweile auf einen Marktanteil von über zehn Prozent. Dazu gehören meist obergärige Sorten wie Weizenbier, India Pale Ale oder Porter.
Mit Abstand am beliebtesten sind weiterhin die klassischen Lagerbiere. Sie machen rund 80 Prozent des Konsums aus. Für die restlichen knapp zehn Prozent sind Spezialbiere verantwortlich, die oft ein bisschen stärker und hopfiger sind. (stn)