Darum gehts
- Airbags von Takata können mit dem Alter gefährlich werden
- In der Schweiz läuft ein grosser Rückruf – Airbags werden knapp
- Diese Marken sind besonders stark betroffen
Autofahrer aufgepasst: In der Schweiz sind über 100'000 Fahrzeuge mit potenziell gefährlichen Airbags unterwegs, wie SRF berichtet. Diese stammen vom japanischen Hersteller Takata, dessen Airbags in der Vergangenheit bereits weltweit für Schlagzeilen sorgten.
Das Problem: Das Gas, das sich in der Kapsel des Airbags befindet, verändert sich mit der Zeit. Wird der Airbag dann ausgelöst, kann die Kapsel explodieren. Metallsplitter oder Schrauben, die durch das Auto geschleudert werden, können zu schwersten Verletzungen bei den Fahrzeuginsassen führen. Weltweit gab es durch solche Vorfälle bereits über 44 Todesfälle und zahlreiche Verletzungen.
Ersatzairbags werden knapp
Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrer haben in den vergangenen Wochen einen eingeschriebenen Brief bekommen. Darin die Aufforderung: Ab in die Werkstatt! Der Airbag muss ersetzt werden. «Ihre Airbags könnten bei der Auslösung explodieren», heisst es im Schreiben an den Besitzer eines Citroën C4, das Blick vorliegt. Er müsse umgehend einen Termin mit einem Händler vereinbaren, um die Airbags auszutauschen.
Reagieren die Betroffenen nicht, werden sie noch einmal gemahnt. Wechseln sie den Airbag auch dann nicht, droht im schlimmsten Fall der Verlust der Betriebsbewilligung: Das Auto kann aus dem Verkehr gezogen werden. Pikant: Die Garagisten sind froh, wenn ihre Kundinnen und Kunden aktuell zuwarten mit einem Austausch. Der Grund: Die Airbags sind knapp, nicht immer sofort lieferbar.
Schwerste Verletzungen möglich
Der Fall Takata ist einer der grössten Skandale der Automobilgeschichte: In Millionen Autos auf der ganzen Welt wurden fehlerhafte Airbags verbaut. Wie viele Autos in der Schweiz betroffen sind, ist unklar. Nur schon bei den vier am stärksten betroffenen Marken – BMW, VW, Citroën und Toyota – sind es laut SRF 98’000 Fahrzeuge. Das Bundesamt für Strassen appelliert an die Fahrzeughalter, ihre Autos überprüfen zu lassen. Auf der Webseite des Bundesamts können Halter anhand der Fahrgestellnummer feststellen, ob ihr Fahrzeug betroffen ist.