Schluss mit Homeoffice
Diese Kantone pfeifen ihre Angestellten zurück ins Büro

Trotz der steigenden Fallzahlen holt der Kanton St. Gallen nach den Sommerferien seine Angestellten zurück ins Büro. Eine Reihe weiterer Kantone macht es den Ostschweizern gleich, zeigt eine Umfrage. Jetzt heisst es für viele: Gut mit dem Vorgesetzten verhandeln.
Publiziert: 01.09.2021 um 10:34 Uhr
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Aktualisiert: 02.09.2021 um 11:07 Uhr
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Fertig mit Homeoffice: Der Kanton St. Gallen und weitere Kantone holen ihre Mitarbeiter zurück ins Büro.
Foto: Keystone
Darija Knezevic

Erste Kantone rufen ihre Angestellten zurück ins Büro, ziehen dem Homeoffice den Stecker. Zurück in die kantonalen Verwaltungen heisst es für viele in den Kantonen Wallis, Neuenburg und Aargau. Das zeigt eine schweizweite Umfrage von Blick. Zu Hause arbeiten bleibt zwar möglich, doch es braucht neu individuelle Vereinbarungen mit den Vorgesetzten dafür. Schriftlich. Ohne diese heisst es ab 1. September nun wieder pendeln.

«Seit Aufhebung der Homeoffice-Pflicht werden alle Dienstleistungen wieder zu den üblichen Zeiten vor Ort erbracht. Der Arbeitgeber unterstützt jedoch weiterhin Homeoffice auf freiwilliger Basis», heisst es bei der Staatskanzlei des Kantons Schaffhausen. Für Personal, das aus gesundheitlichen Gründen im Homeoffice bleiben muss, werde man individuell Abmachungen treffen.

Vorreiter St. Gallen

Der Kanton St. Gallen machte es vor: Nach dem Ende der Sommerferien war beispielsweise für die über 2000 Angestellten der St. Galler Stadtverwaltung die Homeoffice-Zeit offiziell abgelaufen. «Regelmässiges Homeoffice ist zwar weiterhin möglich, muss aber mit den Vorgesetzten schriftlich vereinbart werden.

Existiert keine Regelung, ist die Arbeit am Arbeitsplatz zu erledigen», bekräftigt Primus Schlegel, Leiter des Personalamts, Mitte August im «St. Galler Tagblatt» gemachte Aussagen. Wie viele solcher Vereinbarungen existieren, weiss Schlegel nicht.

Zurück zur Normalität

Trotz steigender Fallzahlen sollen weitere Schritte zur Normalität erfolgen. Das wollen auch andere von Blick befragte Kantone. Einige warten aber die weitere Entwicklung der Pandemie ab, auch um zu sehen, in welche Richtung die Lockerungen des Bundesrats gehen.

Zum Beispiel planen die Kantone Basel-Land sowie Waadt erst eine gestaffelte Rückkehr ihrer Angestellten ins Büro, wenn es weitere Lockerungen der Homeoffice-Regelung gibt. Auch Bern hält die Füsse still: Bis zum nächsten Entscheid ändert sich für Mitarbeitende im Homeoffice nichts, heisst es auf Anfrage beim Kanton.

In grösseren Kantonen unterschiedliche Handhabung

Die unterschiedliche Handhabung beim Homeoffice geht in den einzelnen Ämtern weiter. Vor allem grössere Kantone stechen in der Blick-Umfrage heraus. In Zürich oder Genf werden innerhalb der Ämter zahlreiche individuelle Vereinbarungen bezüglich Homeoffice getroffen. Auch in Graubünden müssen die Mitarbeitenden mit ihren direkten Vorgesetzten Kompromisse treffen.

In kleineren Kantonen wie Appenzell-Innerrhoden dagegen sind zurzeit nur rund zehn Prozent der Mitarbeiter im Homeoffice. Der Kanton Uri meint zu Blick, dass auch zu Spitzenzeiten der Pandemie der Anteil von Mitarbeitern im Homeoffice nicht allzu hoch war. Für sie ist die Büroarbeit Alltag geblieben.

50 Prozent zu Hause, 50 Prozent im Büro

Viele Angestellte dürften sich unterdessen freuen: Die Kantone scheinen unter dem Strich positive Erfahrungen mit dem Homeoffice gemacht zu haben. In den Kantonen Freiburg, Bern, Obwalden, Nidwalden, Thurgau, Waadt und Glarus haben Kantonsangestellte die Möglichkeit, bis zu 50 Prozent ihrer Arbeit im Homeoffice zu erledigen.

Mit der Anpassung der Arbeitsmodelle auf die neue Normalität nach Corona möchte beispielsweise der Kanton Luzern als moderner und attraktiver Arbeitgeber auftreten.

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