Das Geschäft mit Walliser Aprikosen boomt. Pro Jahr werden rund 6000 bis 7000 Tonnen verkauft. Ein Teil davon traditionell am Strassenrand. Doch genau dort musste man bisher aufpassen. Betrügerische Händler verkauften die süsse Frucht aus dem Ausland – als Ware aus dem Wallis deklariert.
Seit zwei Jahren aber nehmen die Fälle mit Bschiss-Aprikosen deutlich ab. Grund ist die Walliser Regierung. Nach einem Bericht der Radiosendung «Espresso» führten die Behörden neue Regeln ein. «Seither kontrollieren wir das Angebot der Strassenhändler rigoros», sagt der stellvertretende Kantonschemiker Joel Rossier dem Konsumentenmagazin.
Isotopen-Test gegen Betrüger
Wer seinen Stand mit einem Walliser-Fähnchen schmückt, darf seither nur einheimische Früchte verkaufen. Zudem muss die Herkunft schriftlich belegt werden können. Immer wieder macht der Kantonschemiker Stichproben. «Mit der Isotopenmethode können wir feststellen, ob die Früchte tatsächlich aus dem Wallis oder aus einer anderen Region stammen. Das wissen unterdessen auch die Händler», sagt Rossier.
Beim Test werden bestimmte chemische Elemente analysiert. Etwa Kohlenstoff, Wasserstoff, oder Schwefel. Anhand von diesen Elementen kann dann der Herkunftsort bestimmt werden.
Aprikosen-Betrüger riskieren die Verkaufsbewilligung. Im schlimmsten Fall flattert gar eine Anzeige der Staatsanwaltschaft ins Haus. Nur die Walliser führen eine Herkunftskontrolle durch. Kein Wunder: 95 Prozent der Schweizer Aprikosen wachsen im Wallis. (bam)