In der Mehrzahl der Fälle sind die Schiffe gesunken, oft bei schwerer See. Sie können aber auch ausgebrannt sein oder nach einer Havarie so stark beschädigt, dass sie verschrottet werden müssen. Die Zahl der Schiffsunglücke verringerte sich ebenfalls leicht um vier Prozent auf 2611.
«Obwohl der langfristige Abwärtstrend bei den Totalschäden ermutigend ist, gibt es keinen Anlass, sich zurückzulehnen», sagte Baptiste Ossena von der AGCS. «Die Schifffahrt ist mit neuen Risiken konfrontiert.» Dazu zähle vor allem die wirtschaftliche Notlage der Branche. Insolvenzen nehmen zu und bei hohen Schulden und sinkenden Erträgen versuchten Reedereien, die Kosten für Wartung, Schulung und Besatzungsstärke zu senken.
Niedrige Sicherheitsstandards seien in Teilen Asiens ein Problem. Mehr als ein Viertel der Totalschäden entfallen auf Südchina, Indochina, Indonesien und die Philippinen. Zweitgefährlichste Ecke der Schifffahrt sind das östliche Mittelmeer und das Schwarze Meer.
Ein besonders spektakulärer Schiffsunfall lockte im Februar 2016 auch viele Besucher an die Unterelbe. Der Containerriese «CSCL Indian Ocean» steckte im Elbsand fest und konnte erst nach mehreren Tagen wieder freigeschleppt werden.