SBB sparen nicht bei Zulagen
WC-Putzer der SBB dürfen hoffen

1.45 Franken pro Stunden für besonders eklige Arbeiten wollten die SBB ihrem Reinigungspersonal streichen. Nun heisst es: Die Zulage wird in den Lohn integriert.
Publiziert: 02.05.2019 um 11:52 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2019 um 14:19 Uhr
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Eine Reinigungsequipe der SBB im Zürcher Hauptbahnhof.
Foto: Christof Kalt
Patrik Berger

Die Stimmung unter den Mitarbeitern der SBB-Reinigung ist schlecht. Es geht um eine Zulage von 1.45 Franken pro Stunde. Diese hat das Reinigungspersonal der SBB zusätzlich zum normalen Stundenlohn ausbezahlt bekommen, wenn es stark verschmutzte Zug-Toiletten putzen oder etwa Sprayereien in den Zügen entfernen musste.

Seit Anfang Jahr wird diese Zulage nicht mehr ausbezahlt. 510 Angestellte sind betroffen, die zwischen 42'000 und 62'000 Franken jährlich verdienen. Bei der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) konnte man das nicht nachvollziehen. «Das Reinigungspersonal verdient ohnehin am wenigsten. Die SBB sparen hier also bei den tiefsten Einkommen», sagt Sekretär Jürg Hurni. Gesamtersparnis der Aktion: 200'000 Franken.

«Kein Mitarbeiter soll weniger Lohn erhalten»

Nun sind die SBB offenbar noch einmal über die Bücher. «Die SBB werden beim Reinigungspersonal nicht 200'000 Franken sparen, wie dies fälschlicherweise zu lesen war», heisst es in einer Mitteilung. Und: «Für die am meisten belastenden Arbeiten aber wird es weiterhin Zulagen geben. Kein Mitarbeiter soll weniger Lohn erhalten», versprechen die SBB.

Die Auszahlung von Entschädigungen soll vereinfacht werden, indem die Zulagen neu in die Löhne eingebaut werden. Die SBB sind laut der Mitteilung derzeit daran, gemeinsam mit den Sozialpartnern eine gute Lösung auszuarbeiten. Diese Gespräche sind im Gang.

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