Der Gotthard-Basistunnel habe den Bahnverkehr tiefgreifend verändert, schreiben die SBB in einer Mitteilung. Dennoch reicht das nicht. «So ist etwa das Potenzial für eine Produktivitätssteigerung im Güterverkehr noch nicht ausgeschöpft», heisst es in der Mitteilung vom Mittwoch.
Auch bei den Personentransporten sehen die SBB Handlungsbedarf. «Die Passagierzahlen haben auf der Nord-Süd-Achse im Vergleich zur Vorjahrsperiode um 30 Prozent zugenommen», schreiben die SBB. Täglich führen 10'400 Passagiere durch den Gotthard-Basistunnel.
Trinationale Verbindung nach Deutschland und Italien
Deswegen soll es zum nächsten Fahrplanwechel am 10. Dezember neue Verbindungen geben. Neu wird ab Basel und ab Luzern eine tägliche Frühverbindung durch den Gotthard-Basistunnel nach Locarno eingeführt. Die Interregionalzüge, die von Erstfeld nach Göschenen am Wochenende fahren sollen dies nun übers ganze Jahr und nicht nur saisonal tun.
Ausserdem gibt es Neuerungen bei Auslandsverbindungen: «Im internationalen Verkehr wird die trinationale Verbindung Frankfurt-Schweiz-Milano eingeführt», schreiben die SBB. Richtung Süden werden diese Züge via Luzern durch den Gotthard-Basistunnel, nach Norden durch den Lötschberg-Basistunel und via Bern fahren.
Der samstags und sonntags verkehrende Zug von Zürich nach Venedig wird künftig täglich fahren.
Ab 2020 superschnell
Noch schneller wird alles mit der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels 2020. Bei den SBB plant man momentan unter dem Namen «Superveloce» eine Schnellverbindung zwischen Zürich und Mailand – mit Halt in Lugano und Como. Die Reisezeit wird sich auf 2 Stunden und 45 Minuten verkürzen. Heute betragen die Reisezeiten zwischen den beiden Städten zwischen 3 h 26 m und 4 h 18 m. (grv)