So trifft der Baustellenstopp den öffentlichen Verkehr
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SBB im Tessin ausgebremst
So trifft der Baustellenstopp den öffentlichen Verkehr

Die SBB fahren nicht nur den Fahrplan herunter, sie muss auch mit Verzögerungen in der Fertigstellung von neuen Strecken und Projekten rechnen. Denn im Tessin werden alle Bauprojekte gerade auf Eis gelegt.
Publiziert: 23.03.2020 um 17:26 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2020 um 19:26 Uhr
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Wo sonst gearbeitet wird, herrscht nun gähnende Leere.
Foto: Keystone
Jenny Wagner

Ruhe herrscht im Tessin, wo es sonst laut war. Die unangenehmen Lärmquellen wie Baumaschinen, Bohrer, Hammer und andere Werkzeuge sind in diesen Tagen im Tessin verstummt. Grund dafür ist der Baustellenstopp, den der Kanton am Freitag beschlossen hat.

Im Tessin sollen ab Montag bis Freitag, 29. März, die Baumaschinen ruhen. Christian Vista (47, FDP) unterschrieb dafür den Beschluss des Tessiner Staatsrats. «Wir sind zwei Wochen weiter als der Rest der Schweiz», sagt Regierungsrat Norman Gobbi (42, Lega) bezüglich der Entwicklung des Coronavirus. Deshalb seien solche Massnahmen unausweichlich (BLICK berichtete).

Bei den Baustellen der SBB war bereits vor dem Entschluss am Freitag Ruhe eingekehrt. «Grund dafür war der Personal- und Materialmangel», sagt SBB-Sprecherin Ottavia Masserini zu BLICK.

Teilweise wird der Betrieb fortgesetzt

Nur wenn Baustellen und Produktionsbetriebe beweisen können, dass Abstands- und Hygienemassnahmen strikt eingehalten werden, kann eine Sondergenehmigung in Kraft treten. Ansonsten drohen Strafverfahren.

Weiterhin gearbeitet wird auf jenen SBB-Baustellen, die für den sicheren Bahnbetrieb notwendig sind. Dort sind laut Masserini ebenfalls die Hygienemassnahmen einzuhalten. Risikopatienten arbeiten hier nicht mehr, so die Sprecherin.

Neuplanung und Verzögerung

Das Grundangebot im öffentlichen Verkehr sowie die Grund- und Güterversorgung seien weiterhin gewährleistet. Klar ist aber auch, dass es zu Verzögerungen bei den Projekten kommen wird.

«Die Projektverantwortlichen werden die Baustellen neu planen», sagt Masserini. Dazu seien die SBB in engem Austausch mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) und anderen Partnern.

Eines der betroffenen Projekte begann im Februar: Die SBB verbessern die Verbindungen der Region Locarno mit anderen Orten des Tessins. Zum Beispiel soll die Strecke von Locarno nach Lugano nur noch 30 Minuten dauern. Geplant war eine Fertigstellung bis Ende des Jahres.

Aufgrund der Coronakrise können die Arbeiten jetzt vorerst nicht fortgesetzt werden. Wann es weitergeht, bleibt unklar.

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