Russland - Ukraine
Umstrittene Krim-Brücke für Zugverkehr freigegeben

Nach mehr als vier Jahren Bauzeit können die ersten Züge über die Krim-Brücke von Russland auf die annektierte Halbinsel Krim fahren. Am Mittwoch wurde die Genehmigung für den 19 Kilometer langen Abschnitt erteilt und damit offiziell freigegeben
Publiziert: 18.12.2019 um 17:18 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2019 um 17:22 Uhr
Bereits seit Mai 2018 kann die Krim-Brücke von Autos befahren werden.
Foto: Foto: Russian Construction

Dies teilten die Behörden mit. Die Zugstrecke auf der den Angaben zufolge längsten Brücke Russlands und Europas soll am kommenden Montag eingeweiht werden. Dazu wird Kremlchef Wladimir Putin erwartet. Er hatte bereits im Mai 2018 den Brückenabschnitt für den Autoverkehr freigegeben.

Mit diesem Bauwerk kann die Krim seit 2014 das erste Mal wieder über das Festland mit dem Zug erreicht werden. Das war vorher nur über die Ukraine möglich. Die Tourismusbranche hofft, dass nun mehr Urlauber zur Halbinsel fahren und damit die Geschäfte angekurbelt werden.

Moskau hatte sich die Krim nach einem umstrittenen Referendum im März 2014 einverleibt. Die Ukraine sieht die Halbinsel aber weiterhin als Teil ihres Staatsgebiets. Der Westen verurteilt den Schritt Moskaus als Völkerrechtsbruch.

Der Kreml nannte die Freigabe des Brückenkomplexes für die Eisenbahn eines der wichtigsten Ereignisse dieses Jahres. Der erste Personenzug wird das Bauwerk über die Meerenge von Kertsch - zwischen Schwarzem und Asowschem Meer - am kommenden Mittwoch passieren.

Seit November können Fahrkarten für die Zugverbindung von St. Petersburg im Norden Russlands über Moskau zur Krim gekauft werden. Nach Angaben der russischen Eisenbahn wurden bereits Zehntausende Tickets bestellt.

Die umgerechnet rund 3,2 Milliarden Euro teure Brücke soll nach Behördenangaben nachts in den Farben der russischen Flagge (weiss, blau, rot) angestrahlt werden.

(SDA)

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