Rund 2500 Betroffene
Zürcher Kantonalbank soll Negativzinsen besser erklären

Noch sind nur wenige ZKB-Kunden von Negativzinsen betroffen. Doch welche es warum und wann trifft, ist unklar. Diese Fragen wollen Politiker nun geklärt haben. Der Kanton hat beim Thema Negativzinsen aber noch ein anderes Interesse.
Publiziert: 11.12.2019 um 09:40 Uhr
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Rund 2500 Kunden der ZKB von CEO Martin Scholl sind von Negativzinsen betroffen.
Foto: Keystone

Rund 2500 Kundinnen und Kunden der ZKB müssen neuerdings Negativzinsen zahlen. Nach welchen Kriterien und ab welchem Betrag die Staatsbank die Negativzinsen verrechnet, ist jedoch unklar. Nun soll der Bankrat Auskunft geben, fordern Parlamentarier von SVP, GLP und FDP.

Vorerst sind zwar nur rund 0,25 Prozent der Kundinnen und Kunden von Negativzinsen betroffen. Für die Bevölkerung ist jedoch nicht klar, wie diese ausgewählt werden. Langjährige Kunden werden offenbar anders behandelt als Neukunden.

Parlamentarier von SVP, GLP und FDP wollen von der Bank nun Antworten. Sie haben eine entsprechende Anfrage an den Regierungsrat eingereicht, welche vom Bankrat der ZKB beantwortet werden muss.

Keine Negativzinsen für Kleinsparer?

Die Parlamentarier wollen zudem wissen, ob die ZKB bereit ist, Kleinsparer und Gewerbler von Negativzinsen zu befreien oder zumindest zu entlasten, für den Fall, dass der Druck auf die ZKB durch Negativzinsen weiter steigen würde.

Die Situation sei vertrackt, schreiben die Parlamentarier weiter. Die Negativzinsen würden den Gewinn der Bank schmälern, was die jährlichen Ausschüttungen an Kanton und Gemeinden reduziere. Der Kanton habe deshalb ein gewisses Interesse daran, dass die ZKB die Negativzinsen auf die Kundinnen und Kunden abwälze.

Das Negativzinsumfeld wird noch weiter andauern, damit rechnen die meisten. Das heisst auch, Negativzinsen werden wohl um sich greifen. Besonders Neukunden dürften betroffen sein – schon ab dem ersten Franken, wie Comparis-Finanzexperte Frédéric Papp warnt. (SDA/jfr)

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