Rote Zahlen bei der SNB
Nationalbank macht 23,3 Milliarden Verlust

Noch letztes Jahr konnte SNB-Direktor Thomas Jordan einen Rekordgewinn verkünden. 2015 ist es ein Verlust in Milliardenhöhe. Bund und Kantone gehen aber nicht leer aus.
Publiziert: 04.03.2016 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:57 Uhr
Muss einen Milliardenverlust vermelden: Nationalbankpräsident Thomas Jordan (53).
Foto: Keystone

Jetzt zeigen sich die Folgen der Aufgabe des Euro-Mindestkurses auch in den Büchern der Schweizerischen Nationalbank. Die SNB fuhr im vergangenen Jahr einen Verlust von 23,3 Milliarden Franken ein. Sie schüttet eine Milliarde an Bund und Kantone aus.

Der Löwenanteil des Verlustes geht auf die Fremdwährungspositionen zurück. 19,9 Milliarden Franken betrug dieser Verlust, wie die SNB am Freitag die angekündigten Zahlen vom Januar präzisierte. Der Gewinn auf den Frankenpositionen betrug 1,2 Milliarden. Auf dem Goldbestand resultierte ein Bewertungsverlust von 4,2 Milliarden Franken nach einem Plus von 4,1 Milliarden Franken im Vorjahr.

Die Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven betrug wie erwartet 1,4 Milliarden Franken. Jahresverlust und Rückstellungszuweisung von zusammen 24,6 Milliarden Franken sind geringer als die Ausschüttungsreserve von 27,5 Milliarden Franken.

Allerdings hätte noch viel dicker kommen können. Im ersten Halbjahr 2015 stand noch ein Verlust von 50 Milliarden Franken in den SNB-Büchern. Weil sich der Franken im Jahresverlauf wieder abschwächte, hält sich der Schaden nun in Grenzen.

Zum Vergleich: 2014 erzielte die Nationalbank noch einen Rekordgewinn von 38,3 Milliarden Franken. Zwei Milliarden davon schüttete die SNB an Bund und Kantone aus. (pbe)

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