Rohöl
Opec+ einigt sich auf Rohöl-Förderbremse

Die im Verbund Opec+ vereinigten Ölförderländer haben sich nach zähem Ringen auf eine Rohöl-Förderbremse verständigt. Damit wollen sie dem Preisrutsch ihres wichtigen Exportguts Einhalt gebieten.
Publiziert: 10.04.2020 um 00:57 Uhr
Die zur Gruppe Opec+ gehörenden Öl exportierenden Länder haben sich darauf geeinigt, die Fördermenge zu drosseln, um den Preiszerfall für Rohöl zu bremsen. (Archivbild)
Foto: Hasan Jamali

Die Staatengruppe Opec+, zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Staaten wie Russland gehören, vereinbarten eine Kürzung der Tagesproduktion um 10 Millionen Barrel (je 159 Liter), wie aus einer Mitteilung des Verbunds am Donnerstag hervorgeht.

Dies entspricht etwa 10 Prozent des weltweiten Angebots. Die Kürzung solle für die beiden Monate Mai und Juni gelten. Danach solle die Fördermenge weiter reduziert werden. Ein weiteres Opec+-Treffen mittels Videokonferenz solle am 10. Juni stattfinden, um die Lage der Ölmärkte zu evaluieren.

Verkompliziert wurden die Gespräche durch den Nachfrage-Einbruch wegen der Coronavirus-Pandemie und die Weigerung der USA, die Produktion ebenfalls zu drosseln. Die US-Schieferölförderer brauchen Experten zufolge einen Ölpreis von etwa 50 Dollar je Barrel, um profitabel zu arbeiten. Die US-Ölsorte WTI kostet derzeit nur etwa 23 Dollar. Die ersten Schieferöl-Firmen haben bereits Gläubigerschutz beantragt.

Auslöser des Preisverfalls war Anfang März die Weigerung Russlands, die Fördermengen wegen der Coronavirus-Krise weiter zu drosseln. Durch die Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie ist der weltweite Rohöl-Bedarf binnen weniger Wochen um etwa ein Drittel oder 30 Millionen Barrel pro Tag zurückgegangen.

(SDA)

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