Reichenumfrage der UBS zeigt
Schweizer Millionäre sind Schwarzseher

Schweizer Millionäre schätzen die Entwicklung der globalen Wirtschaft und Aktienmärkte pessimistischer ein als auch schon. Die vermögenden Investoren anderer Länder sind dagegen optimistischer geworden.
Publiziert: 07.05.2019 um 12:31 Uhr
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Jonas, Peter und Mathias Kamprad: Sie besitzen neu 50 bis 51 Milliarden Franken.
Foto: Bilanz

Ende des ersten Quartals zeigten sich noch 39 Prozent der Schweizer Investoren, die über ein investierbares Vermögen von über 1 Million Dollar verfügen, optimistisch bezüglich der globalen Wirtschaftsentwicklung in den nächsten 12 Monaten. Im letzten Quartal 2018 waren es immerhin noch 46 Prozent gewesen, wie eine am Dienstag von der Grossbank UBS veröffentlichten Umfrage zeigt. An dieser haben 201 Schweizer Investoren teilgenommen.

Damit sind die Schweizer zwar etwas weniger pessimistisch als etwa amerikanische Investoren, von denen nur noch 37 Prozent nach 46 Prozent im vierten Quartal 2018 die Weltwirtschaft zuversichtlich einschätzen. Im Vergleich zu asiatischen Investoren, die mit einem Anteil von 59 Prozent nach 50 Prozent im Vorquartal noch optimistischer geworden sind, entpuppen sie sich indes als wahre Schwarzseher.

Grundsätzlich positiv gestimmt

Über alle 17 Länder betrachtet, äusserten sich 51 Prozent der befragten Anleger optimistisch zur globalen Konjunktur.

Ob in der Schweiz oder in Asien, überall schätzen die vermögenden Investoren die Konjunkturentwicklung in der Heimat optimistischer ein als jene der Weltwirtschaft. So sind beispielsweise 66 Prozent der asiatischen und 41 Prozent der Schweizer Investoren zuversichtlich gegenüber der Heimwirtschaft eingestellt.

Nicht überraschend zeigt sich vor diesem Hintergrund ein ähnliches Bild bezüglich der Zuversicht zur globalen Aktienmarktentwicklung. Auch hier sind Schweizer und amerikanische Investoren pessimistischer, asiatische aber auch europäische dagegen optimistischer geworden.

Ein Drittel der Schweizer Millionäre optimistisch

Von den Schweizern fühlten sich im ersten Quartal noch 31 Prozent nach 36 Prozent im vorangegangenen Jahresviertel für die nächsten sechs Monate optimistisch. Bei den Asiaten waren es dagegen 57 Prozent (Vorquartal 51%) und bei den Europäern 47 Prozent (46%).

Bei der Umfrage, die vom 10. bis 28. März 2019 durchgeführt wurde, befragte die UBS in 17 Ländern 3653 Anleger und Firmeninhaber mit einem investierbaren Vermögen von mindestens 1 Million Dollar (bei Anlegern) oder mindestens 250'000 Dollar Jahresumsatz und, abgesehen vom Firmeninhaber selbst, mindestens einem Mitarbeiter beziehungsweise einer Mitarbeiterin (bei Firmeninhabern).

Milliardäre in der Schweiz

Gemeinsam besitzen die 300 Reichsten in der Schweiz 675 Milliarden Franken, wie das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» im letzten November mittels ihres jährlichen Rankings bekannt gab. Die reichste Familie auf der gesamten Liste ist nach wie vor die Ikea-Familie Kamprad.

Sie hält seit 17 Jahren ununterbrochen die Spitzenposition. Die Möbelhändler besitzen gegenwärtig 50 bis 51 Milliarden Franken. Der Blocher-Clan kommt laut «Bilanz» auf rund ein Fünftel dieser Summe. Dessen Vermögen wird auf 10 bis 11 Milliarden Franken geschätzt. (SDA/uro)

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