Regierung packt Cyberwährung hart an
Chinesen lassen Bitcoin abstürzen

Die chinesischen Behörden sind ob der Anonymität, die Kryptowährungen ihren Benutzern bieten, beunruhigt. Darum haben sie von den Börsen einen Handelsstopp per Ende Monat verlangt. Folge: Der Bitcoin stürzte ab.
Publiziert: 15.09.2017 um 17:45 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:38 Uhr
Bekannte chinesische Bitcoin-Plattformen haben ihr Ende per 30. September angekündigt.
Foto: Keystone
Marijana Zeko

Seit Anfang Jahr kannte der Kurs der Kryptowährung nur eine Richtung: aufwärts. Noch kürzlich sagte Experte Daniel Diemers (44) im SonntagsBlick: «Die Angst vor einem Bitcoin-Crash ist unbegründet.»

Von 5000 auf 3000 Dollar

Doch da hat er die Rechnung ohne die Chinesen gemacht: Peking fürchtet die neue Anonymität, welche die Datenverschlüsselung von Bitcoin den Nutzern bietet. Nun wollen die Behörden einschreiten. Schon die Gerüchte darüber liessen den Kurs sinken.

Dass die Regierung nun auch Taten folgen lässt, schickte den Bitcoin endgültig auf Talfahrt. Heute Freitagnachmittag fiel der Kurs kurzzeitig unter die Marke von 3000 Dollar. Aktuell steht er bei knapp 3300 Dollar.

Absturz und leichte Erholung: Bitcoin-Anleger durchleben eine Achterbahn der Gefühle.
Foto: Screenshot Ariva.de

Noch vor zwei Wochen erreichte er ein Allzeithoch von 5000 Dollar pro Bitcoin.

«Neue Richtlinien»

Konkret hat die chinesische Zentralregierung den nationalen Börsen einen Handelsstopp von Bitcoin auf Ende Monat befohlen. BTC China, zweitgrösster Bitcoin-Handelsplatz des Landes und drittgrösster der Welt, hat diesen Schritt offiziell bestätigt.

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Heute twitterte auch ihr Konkurrent ViaBTC das Ende des Bitcoins-Handels. «Als zuverlässige Krypto-Plattform werden wir die neuen Richtlinien befolgen.»

Ganz überraschend ist der Schritt der chinesischen Behörden nicht: Sie hatten schon am 4. September vor den Risiken von Cyber-Währungen gewarnt und die Initial Coin Offerings – die Börsengänge von Kryptowährungen – verboten.

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