Seit Montag dürfen auch in Teilen Deutschlands Restaurants, Cafés und Biergärten wieder öffnen. Die Vorschriften sind aber wie in der Schweiz strikt. So darf nur die Hälfte der Plätze besetzt sein. Zwischen den Tischen ist ein Abstand von zwei Metern vorgeschrieben.
Gäste müssen ihre Kontaktdaten angeben, damit man Infektionsketten nachverfolgen kann. Sogar Salzstreuer sind verboten. Speisekarten gibts nur noch auf dem Handy. Wirklich gemütlich tönt das alles nicht. Darum hat Chefin Ulrike Haase in ihrem Hotel Haase in Laatzen (D) bei Hannover Schaufensterpuppen organisiert.
«Weniger trostlos»
Die sitzen an den Tischen, die eigentlich leer bleiben müssten. «So sieht es nicht so trostlos aus», sagt sie der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung». Liebling der Gäste ist die Puppe namens Conny Corona. Derzeit hat Haase vier Puppen im Restaurant, bald sollen aber noch weitere dazukommen.
Auf Pappkameraden als Begleitung im Restaurant setzt Kerstin Rapp-Schwan in ihren Schwan-Restaurants in Düsseldorf (D). Die grossformatigen Fotos sind auf Stühlen aufgestellt, die leer bleiben sollen. Sie plagen die gleichen Sorgen wie viele Schweizer Beizer.
Kein halber Koch in der Küche
Unter den strengen Corona-Vorschriften sei ein Restaurant nicht wirtschaftlich zu betreiben, warnte sie im Handelsblatt. «Ich kann schliesslich keinen halben Koch in die Küche stellen.» Sie fordert finanzielle Unterstützung vom Staat. «Sonst ist die Teilöffnung nur ein Gnadenstoss für die Gastronomie», sagt die Wirtin. (pbe)