Es ist eine Premiere für Stadler Rail und seinen Patron Peter Spuhler (61): Zum ersten Mal kann der Bahnbauer aus dem Thurgau Trams nach Italien liefern. Und zwar 80 Trams in die norditalienische Metropole Mailand. Der Auftrag hat einen Wert von 172,6 Millionen Franken, wie Stadler mitteilt.
Der Vertrag läuft über sechs Jahre. Eine erste Lieferung soll 30 Fahrzeuge vom Typ Tramlink umfassen. Die 80 Trams sind für den Einsatz im Stadt- und Überlandverkehr vorgesehen. Die Betreiberfirma ATM erweitert einerseits das Transportangebot und ersetzt andererseits ältere Fahrzeuge.
Weniger Lärm in den Kurven
Die dreiteiligen, jeweils 25 Meter langen Tramlink bestehen aus Edelstahl. Die drei Drehgestelle verbessern die Laufruhe der Trams in den für Mailand typischen Kurven mit sehr kleinem Radius. Damit reduziert sich die Lärmbelastung für Passagiere und Anwohner deutlich, wie Stadler weiter schreibt.
Íñigo Parra, Geschäftsführer von Stadler Valencia, wo die Bahnen produziert werden, sagt: «Wir sind sehr stolz darauf, dass eine Weltstadt wie Mailand, mit einem starken Engagement für eine grüne und nachhaltige Mobilität, sich für unsere innovative Strassenbahn entschieden hat.» Er sei überzeugt, dass die Fahrzeuge die Herausforderungen im mailändischen Strassenverkehr meistern werden. «Einschliesslich der Olympischen Winterspiele im 2026.» (pbe)