Grossverteiler und Discounter haben vorgelegt. Und in den letzten Tagen und Wochen die Preise für hunderte Produkte aus dem Euroraum gesenkt. Jetzt zieht mit Nestlé der erste grosse Hersteller von Markenartikeln nach.
Der Nahrungsmittelmulti senkt die Preise von 600 Importprodukten. Und verkauft Marken wie Dolce Gusto, Beta Kindernahrung oder After Eight günstiger an seine Kunden. In der Hoffnung, dass diese die Preissenkung an die Konsumenten weitergeben.
«Dieser signifikante Preisnachlass soll die Kaufkraft der Schweizer Konsumenten stützen und dazu beitragen, den für die Schweizer Wirtschaft schädlichen Einkaufstourismus einzudämmen», schreibt Nestlé.
In der Schweiz beschäftigt Nestlé 3400 Mitarbeiter in Produktion, Logistik, Verkauf und Administration. Zwei Drittel der Produktion werden exportiert. Nestlé ist deshalb selber vom starken Franken betroffen.
«Die in Euro umgerechneten Preise unserer Exportprodukte sind mit der Euro-Abwertung von einem Tag auf den anderen um über 15% gestiegen», sagt Eugenio Simioni, CEO von Nestlé. Man wolle deshalb in erster Linie die Produktionskosten senken, um die Arbeitsplätze in der Schweiz zu schützen.
Auch Aldi kündigte gleichentags an, die Preise ab Montag für diverse Produkte zu senken. Es sei bereits das dritte Mal innert zwei Wochen, dass Aldi die Preise senke, hiess es.