Generika sind in der Schweiz 53 Prozent teurer als im Ausland. Bei den patentgeschützten Medikamenten betrug die Preisdifferenz 14 Prozent. Das haben der Krankenversicherungsverband santésuisse und der Branchenverband Interpharma bei einem gemeinsamen Preisvergleich herausgefunden.
Untersucht wurden die rund 250 umsatzstärksten patentgeschützten Originalpräparate der Spezialitätenliste auf der Basis eines Wechselkurses von 1.07 Franken pro Euro. Verglichen wurden im September 2016 die Schweizer Fabrikabgabepreise mit den Preisen in neun europäischen Ländern.
Schere öffnet sich überall
Beim letzten Preisvergleich im September 2015 waren die patentgeschützten Medikamenten bei einem Wechselkurs von 1.20 Franken 10 Prozent teurer gewesen als im Durchschnitt der Vergleichsländer. Jetzt beträgt die Differenz bereits 14 Prozent.
Die Preise der patentabgelaufenen Originalprodukte waren in der Schweiz 20 Prozent höher als im Durchschnitt der Vergleichsländer. Beim letzten Vergleich hatte der Unterschied noch 11 Prozent betragen.
Auch bei den Generika geht die Schere zwischen den Preisen in der Schweiz und denjenigen im Ausland immer weiter auseinander. Beim letzten Preisvergleich im September 2015 hatte der Unterschied 47 Prozent ausgemacht, jetzt sind es schon 53 Prozent. (SDA)