Post und SBB machen gemeinsame Sache
Swiss Pass wird zur digitalen ID

Ein Login für Online-Geschäfte mit Bundesbetrieben – daran tüfteln SBB und Post. Grundlage dafür sind der Swiss Pass und das Post-Portal. In Zukunft soll die virtuelle Identität noch viel mehr können.
Publiziert: 16.12.2016 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:15 Uhr
Jeannine Pilloud, SBB-Verantwortliche für Personenverkehr, mit einem Swiss Pass (Archivbild).
Foto: KEYSTONE/CYRIL ZINGARO

Wer Online-Dienste von Post und SBB benutzt, braucht sich künftig nur noch ein Passwort zu merken: Die beiden Bundesbetriebe lancieren zusammen ein Standard-Login auf Basis einer einheitlichen digitalen Identität.

Das teilten die Unternehmen am Freitag gemeinsam mit. Wer heute online Produkte und Dienstleistungen beziehen wolle, muss sich auf dem Portal des Anbieters registrieren, also seine Koordinaten angeben und einen Benutzernamen sowie ein Passwort wählen. Das sei umständlich und könne durch die Vielfalt und Unübersichtlichkeit sehr schnell zum Sicherheitsrisiko werden.

Ein Zugang für viele Online-Angebote

Das neue Standard-Login soll Privatpersonen, Unternehmen und Behörden künftig erlauben, diverse Logins und Passwörter auf ein einziges zu reduzieren und so einen einfachen und sicheren Zugang zu möglichst vielen Online-Angeboten zu gewährleisten.

Die neue digitale Identität soll für Anwender kostenlos sein. Es ist geplant, Post-Portal-Kunden ab 2017 und SwissPass-Kunden ab 2018 die digitale Identität zur Verfügung zu stellen. Benutzen könnten sie also in den nächsten zwei bis drei Jahren über vier Millionen Kunden.

Virtuelle ID auch für den Staat

Die Identität soll später ausgedehnt werden auf Online-Services anderer Schweizer Anbieter und weitere Anwendungen, zum Beispiel im Bereich E-Government. Anbieter der digitalen Identität soll ein Joint Venture von Post und SBB sein - vorbehältlich eines positiven Bescheids durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.

Der Datenschutz stehe an oberster Stelle, halten die beiden Bundesbetriebe fest. So werde sichergestellt, dass via die digitale Identität kein Datenaustausch zwischen Unternehmen möglich sei. Mit dem Angebot einer standardisierten digitalen Identität wollen die beiden Betriebe «einen nachhaltigen Beitrag zur Digitalisierung der Schweiz leisten».

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