Trotz der Frankenstärke zieht das Tessin wieder mehr Gäste an. Im letzten Jahr gab es ein Plus von 4,6 Prozent bei den Übernachtungen. In den ersten vier Monaten dieses Jahres verzeichneten die Hotels gar eine Steigerung von zwölf Prozent. Ein noch grösseres Plus melden die Campingplätze.
Dieser Erfolg ist laut Tourismus-Direktor Elia Frapolli (36) auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. So sind gewisse ausländische Destinationen wegen der Terrorgefahr nicht mehr gefragt. «Die Leute suchen die Sicherheit und setzen auf Qualität», so Frapolli. Da sei das Tessin in einer perfekten Situation. «Schweizer können in der Schweiz Ferien machen und erleben trotzdem italienisches Flair.» Die wichtigste Gästegruppe seien die Deutschschweizer mit 60 Prozent. Die Deutschen und Italiener machen je rund zehn Prozent aus. Es kommen laut Frapolli nun aber auch immer mehr Leute aus der Romandie ins Tessin.
Auch der Neat-Basistunnel hat mehr Gäste gebracht. Und das Ticino-Ticket, ein gratis Kantons-GA für Touristen, zählt Frapolli ebenfalls zu den Erfolgsfaktoren. «Der hiesige Tourismus ist auch im Wandel», sagt er. Es gebe neue Infrastrukturen wie das «Splash e Spa» in Rivera oder der Lido in Locarno. «Viele Hotels erneuern sich ebenfalls, einige haben dies aber noch vor sich» sagt der Tourismus-Chef.